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Borussia Dortmund: Karim Adeyemi wegen illegalen Waffenbesitz verurteilt - Rudi Völler spricht von "dummem Fehler"

  • Aktualisiert: 18.11.2025
  • 13:03 Uhr
  • ran.de

Borussia Dortmunds Star Karim Adeyemi wurde laut "Bild" wegen illegalen Waffenbesitzes zu einer hohen Geldstrafe verurteilt. Rudi Völler übt am Offensiv-Star Kritik, steht aber dennoch hinter ihm.

Der deutsche Nationalspieler Karim Adeyemi hat Ärger mit der Justiz.

Wie die "Bild" berichtet, wurde der Star von Borussia Dortmund wegen illegalen Waffenbesitzes zu einer Geldstrafe in Höhe von 450.000 Euro verurteilt (60 Tagessätze zu je 7.500 Euro)

Dem Bericht zufolge fand die Polizei bei Adeyemi einen Schlagring und ein Elektroimpulsgerät (Taser). Gemäß dem deutschen Waffengesetz sind aber Erwerb, Besitz und Führen dieser beiden Gegenstände strafbar.

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Rudi Völler moniert Empörungskultur in Deutschland

Nach dem 6:0-Erfolg gegen die Slowakei im abschließenden Spiel der WM-Qualifikation hat sich Rudi Völler ausführlich zur heiß diskutierten Problematik geäußert.

"Wir wussten es natürlich nicht. Am Tag nach dem Spiel in Luxemburg hat mich Lars Ricken angerufen und mir das erzählt. Der wusste auch nicht alles. Dann haben Julian und ich uns Karim geschnappt. Wir wollten seine Version hören", erinnert sich Völler im Gespräch mit dem "ZDF".

Dies habe der Spieler dann "versucht, einigermaßen zu erklären". Zwar kam Adeyemi gegen die Slowakei nicht zum Einsatz, jedoch möchten die DFB-Verantwortlichen dennoch weiter auf den Spieler bauen.

"Wir haben das Gefühl, dass der Junge sich in der Nationalmannschaft absolut top aufbaut", schilderte Völler und bemängelte auch mit Verweis auf Antonio Rüdiger, dass sich Deutschland "ein bisschen in einer Zeit der Empörungskultur" befinde.

"Jeder hat immer schnell was zu meckern - ohne das jetzt schönreden zu wollen. Das ist nicht in Ordnung. Das habe ich ihm auch immer gesagt. Das ist naiv oder dumm, egal, wie man es dann nennt", übte er aber auch Kritik am BVB-Stürmer.

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Rückendeckung und Kritik von Völler: "Ein dummer Fehler"

Wenig überrascht zeigte sich Völler darüber, dass Adeyemi nicht früher Klartext gesprochen hat, zumal der Strafbefehl vom 30. Oktober stammte. "Weil er natürlich gehofft hat, dass es nicht rauskommt. Das ist ja logisch"; erklärte er.

Abschließend gab es von Völler noch einmal Rückendeckung, inklusive einer Prise Kritik. "Wir wollten jetzt auch hinter dem Jungen stehen. Das haben wir gemacht. Das ist kritisch, klar, aber wir wollen ihn auch nicht verdammen", verdeutlichte er. "In dem Alter haben wir auch viele Fehler gemacht, natürlich nicht solche", gab er zudem zu bedenken.

Nun sei wichtig, "solche Spieler mal in den Arm zu nehmen", zumal "junge Spieler Fehler machen", selbst wenn es in dem Fall "ein dummer Fehler" gewesen sei.

Nagelsmann kündigte DFB-Statement vor Slowakei-Spiel an

Auf der abschließenden Pressekonferenz vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen die Slowakei hatte sich Bundestrainer Julian Nagelsmann nur knapp geäußert und bat darum, den Fokus auf dem Spiel zu belassen.

"Rudi (Völler) und ich haben mit ihm gesprochen. Aber das ist eine Thematik, die sehr viel Raum und Zeit einnimmt. Wir haben morgen ein wichtiges Spiel. Deshalb werden wir uns nach dem Spiel mit der Thematik befassen", sagte Nagelsmann am Sonntag vor dem deutlichen Erfolg gegen die Slowakei.

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Weltmeister Kramer verblüfft mit Panzerfaust-Spruch

Vor dem Spiel in Leipzig verblüffte Weltmeister Christoph Kramer in seiner Funktion als "ZDF"-Experte mit kuriosen Aussagen rund um den Fall Adeyemi.

"Als ich aber von der Geldstrafe gelesen habe, dachte ich, er hat eine Panzerfaust im Keller", sagte der Ex-Profi etwas flapsig, "er hat sie nicht benutzt und es kommt für mich auch darauf an, was für eine Waffe. Einen Schlagring und einen Taser, das will ich nicht verherrlichen, aber ich habe gedacht, der hat sonst was".

Danach ordnete er die Lage dann aber doch noch sachlich ein: "Liebe Leute: Waffen zu haben ist scheiße und Waffen zu kaufen und zu besorgen ist scheiße. Waffen gehören einfach nicht in diese Welt, seid lieb zueinander."

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Staatsanwaltschaft bestätigt Strafbefehl - Karim Adeyemi kommt um Vorstrafe herum

Verstöße wie die von Adeyemi können sogar mit Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren geahndet werden. Bei der Verwendung eines Schlagringes sind sogar Haftstrafen von bis zu zehn Jahren möglich.

Im Fall von Adeyemi beließ es die Staatsanwaltschaft Hagen nun aber bei einem Strafbefehl in Höhe von 450.000 Euro, aufgeteilt auf 60 Tagessätze, die in die Staatskasse fließen. Adeyemi gilt trotz eines Eintrages ins Bundeszentralregister weiterhin als nicht vorbestraft. Dies wäre erst ab einer Bestrafung in Höhe von 90 Tagessätzen so gewesen.

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BVB: Netz zerreißt Adeyemi nach Waffenbesitz

Auf Anfrage der "Bild" bestätigte Oberstaatsanwalt Michael Burggräf den Strafbefehl gegen BVB-Star Adeyemi. "Dieser wurde durch das Amtsgericht in Wetter erlassen und ist am 30.10.2025 rechtskräftig geworden", wird Burggräf zitiert.

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