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Borussia Dortmund: Nächster Umbruch beim BVB - Was hat Ralf Rangnick damit zu tun?
Aktualisiert: 09.05.2025
23:05 Uhr
Andreas Reiners
Zu einem waschechten Umbruch gehören im Vorfeld zahlreiche Gerüchte und Diskussionen. Interessant ist in dem Zusammenhang die Personalie Ralf Rangnick.
Man kann sich gar nicht so wirklich entscheiden, was schlimmer ist. Schön ist definitiv keine Option.
Denn Jamie Gittens soll in der Kabine von Borussia Dortmund Sätze gesagt haben wie "Ich bin eh bald weg" oder "Nächstes Jahr spiele ich auf keinen Fall mehr hier".
Ist es erschreckend, dass das BVB-Offensivjuwel keine Lust mehr auf Dortmund hat? Dass die Sätze aus dem Heiligsten der Mannschaft nach draußen dringen?
Wie auch immer: Das ganze Szenario lässt mal wieder tief blicken. Und zeigt: Ohne Unruhe geht es beim BVB selten.
Dabei läuft es seit Ende März sportlich hervorragend. So hervorragend, dass die Dortmunder nur noch einen Punkt hinter Platz vier und damit der Champions-League-Qualifikation liegen.
Ein Szenario, das damals, vor dem Start einer Serie von fünf Siegen und einem Remis, unvorstellbar schien.
Und genauso unvorstellbar schien es, dass im Mai von einem anstehenden Umbruch berichtet wird, der Trainer Niko Kovac nicht mit einschließt.
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Bundesliga-Rekorde der Saison 2024/25: Bayer 04 Leverkusen stellt Rekord des FC Bayern München ein
33. Spieltag: Bayer 04 Leverkusen holt Auswärts-Rekord Die "Werkself" lag am Wochenende auswärts gegen den SC Freiburg 0:2 hinten und wandte die drohende Niederlage durch ein Tah-Tor in der 93. Minute (!) ab. Zwar kann Bayer 04 Leverkusen den Meisterschaftstitel damit nicht mehr verteidigen, doch sie stellen einen absurden Rekord des FC Bayern ein: 33 Auswärtsspiele in Folge ungeschlagen. Einen Bestwert, den der FCB von April 2012 bis März 2014 aufstellte.
30. Spieltag: Union und Stuttgart mit Rekord-Torfestival Die Teams von Union Berlin und dem VfB Stuttgart lieferten eine geschichtsträchtige erste Halbzeit. Erstmals in der Historie der Bundesliga fielen schon in den ersten 45 Minuten einer Partie acht Treffer. In diesem Fall waren die Tore durch das 4:4-Unentschieden zur Pause gleichmäßig verteilt.
22. Spieltag: FC Bayern im Topspiel lange harmlos wie nie! Das gab es noch nie seit Beginn der detaillierten Datenerfassung 1992: Der FC Bayern München blieb beim 0:0 gegen Bayer Leverkusen die komplette erste Halbzeit ohne einen eigenen Torschuss. Eine ganze Hälfte ohne Torversuch gab es beim Rekordmeister in den über 1.100 Partien seit Erfassung dieser Statistik nie. In der zweiten Hälfte gaben die Münchner zwar noch zwei Schüsse ab, doch auf das Tor kam davon keiner.
11. Spieltag: Harry Kane knackt am schnellsten die 50-Tore-Marke Harry Kane kommt in der Bundesliga nach nur 43 Spielen auf 50 Tore - und hat diese Marke damit am schnellsten in der Historie der höchsten deutschen Spielklasse erreicht. Zuvor hatte Erling Haaland mit 50 Toren in 50 Spielen für Borussia Dortmund den Rekord gehalten. ran zeigt weitere Rekorde der Saison 2024/25.
3. Spieltag: Manuel Neuer gewinnt gegen 37. Team Einen ganz besonderen Rekord feiert Bayern-Keeper Manuel Neuer beim 6:1-Sieg bei Holstein Kiel. Die "Störche" sind nun schon der 37. Gegner in der Bundesliga, gegen den der Ex-Nationaltorwart gewonnen hat. Damit überholt er die beiden Bundesliga-Legenden Lothar Matthäus und Mirko Votava (je 36)
3. Spieltag: Felix Brych wird Rekord-Schiedsrichter Der 49 Jahre alte Unparteiische aus München feiert im Spiel von Borussia Mönchengladbach gegen den VfB Stuttgart nicht nur sein Bundesliga-Comeback nach langer Pause wegen eines Kreuzbandrisses. Er ist seit der Partie im Borussia-Park mit nun 345 Einsätzen auch der Schiedsrichter mit den meisten Spielen im Oberhaus.
2. Spieltag: Thomas Müllers Rekord für die Ewigkeit? Beim Heimsieg des FC Bayern gegen den SC Freiburg trägt sich Thomas Müller in die Geschichtsbücher ein. Durch sein 710. Pflichtspiel für die Münchner ist er alleiniger Rekordhalter. Sein Rekordspiel krönt Müller selbst mit dem Tor zum 2:0-Endstand.
1. Spieltag: BVB übertrifft eigenen Rekord Der 2:0-Erfolg im heimischen Stadion gegen Eintracht Frankfurt ist bereits der zehnte Auftaktsieg von Borussia Dortmund hintereinander in der Bundesliga. Kein anderer Verein kommt an diese Serie heran.
Richtig: Kovac hat sich inzwischen einen Status erarbeitet, der es sehr wahrscheinlich macht, dass er auch in der kommenden Saison auf der Bank sitzen wird, sein Vertrag läuft ja sowieso bis 2026.
BVB: Rangnick in Zukunft eine Option?
Dass in der Berichterstattung trotzdem der Name Ralf Rangnick fällt und eine Rolle spielt, wie die "WAZ" berichtet, hat daher weniger mit Kovac zu tun, sondern damit, dass Geschäftsführer Lars Ricken eben jenen x-ten Umbruch vorantreibt und dabei mehr richtig gemacht werden soll als bei anderen Umbrüchen in der jüngeren Vergangenheit.
Es liegt auch daran, dass sich die BVB-Verantwortlichen im Januar laut dem "WAZ"-Bericht mit Rangnick getroffen haben sollen, als sie einen Nachfolger für Nuri Sahin gesucht haben. Rangnick soll vor allem als Stratege ein Gedankenspiel sein, wenn auch kein akutes.
Es zeigt aber, in welche Richtung es gehen könnte, denn Rangnick gilt als kompromissloser Reformator. Eine ordnende Hand, die der BVB gut gebrauchen könnte. Und eine Personalie, die möglicherweise mittelfristig noch einmal heiß wird. Denn Ricken strebt zwar einen Umbruch an, dabei soll aber mit Bedacht vorgegangen werden.
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BVB: Kehl muss sich weiter beweisen
Weshalb Sportdirektor Sebastian Kehl trotz aller Kritik und Spekulationen im Amt bleiben wird. "Ich habe im Winter viele Entscheidungen getroffen und ganz bewusst den Vertrag von Sebastian Kehl verlängert und mich da klar bekannt. Die Windstärke damals war ein Orkan", sagte Ricken bei "Sky" und stärkte Kehl ausdrücklich den Rücken.
Was aber nicht ausschließt, dass er sich in Zukunft weiter beweisen muss, sein Status wirkt trotz des bis 2027 verlängerten Vertrags weniger gefestigt als der von Kovac.
Was Ricken auf jeden Fall will, ist mehr Miteinander als ein Gegeneinander, egal, wer zu den Entscheidungsträgern gehört.
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BVB: Von der Mentalitätsfrage verfolgt
Fast noch wichtiger: Neben dem Bestreben, dass es in der Führungsebene in Zukunft deutlich harmonischer zugehen soll, ist die Mannschaft die wohl größte Baustelle.
Denn neben der Unruhe ist auch die Mentalitätsfrage der Dauerbegleiter der vergangenen Jahre. Was vor allem Verantwortliche wie Fans gleichermaßen nervt, ist die Inkonstanz, das ständige Auf und Ab, die fehlende Verlässlichkeit in Leistung und Motivation.
Fakt ist, dass bis zum Sommer und dem Start der Klub-WM viele Namen diskutiert werden. Und dass sich je nach Abschneiden bei dem umstrittenen, aber finanziell fraglos lukrativen Wettbewerb auch noch Überraschungen ergeben können. Im Falle des Turniersieges winken mehr als 100 Millionen Euro.
Aktuell sollen aber die im Sommer 2026 auslaufenden Verträge von Julian Brandt (29), Niklas Süle (29), Emre Can (31) und Pascal Groß (33) laut der "Bild" nicht verlängert werden, auch wenn die Zeit theoretisch langsam drängt.
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Bundesliga-Transfergerüchte: FC Brentford wohl an BVB-Talent Almugera Kabar interessiert
Almugera Kabar (Borussia Dortmund) Fünf Einsätze für die Profis von Borussia Dortmund reichen offenbar aus, um das Interesse des FC Brentford zu wecken. Nach Informationen der "Bild" beschäftigt sich der Premier-League-Klub intensiv mit einer Verpflichtung von Almugera Kabar. Der 19-jährige Innenverteidiger hat derzeit einen Marktwert von rund einer Million Euro. Brentford soll bereits Kontakt mit dem Spieler aufgenommen haben und wäre demnach bereit, eine Ablösesumme von etwa 20 Millionen Euro zu zahlen.
Salih Özcan (Borussia Dortmund) Da das Transferfenster in der Türkei noch bis zum 12. September geöffnet ist, spekuliert die "Bild", Salih Özcan könnte Borussia Dortmund noch in Richtung Süper Lig verlassen. Interesse wird den Istanbuler Klubs Galatasaray und Fenerbahce nachgesagt. Zwar wolle der BVB den türkischen Nationalspieler nicht mit aller Macht verkaufen und Trainer Niko Kovac stehe auf ihn als Spielertyp, doch bei einer Ablöse von rund fünf Millionen Euro sei ein Deal möglich.
Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart) Das Transferfenster ist für Spieler in den meisten Ländern geschlossen – für Trainer gelten keine Fristen, die Wechsel verhindern. Laut türkischen Medien zeigt Fenerbahce Istanbul Interesse an VfB-Coach Sebastian Hoeneß, als Ersatz für den kürzlich entlassenen Jose Mourinho. Brisant: Am dritten Spieltag der Europa League am 23. Oktober treffen die Schwaben auf den Klub vom Bosporus.
Brajan Gruda (Brighton & Hove Albion) Einem Bericht von "Sky" zufolge beschäftigte sich der VfB Stuttgart im Sommer mit Brajan Gruda. Der ehemalige Mainzer sei demnach nicht zufrieden mit seiner Spielzeit bei Brighton. Aus diesem Grund erhofften sich die Schwaben wohl eine Leihe des Youngsters. Die Seagulls sollen jedoch weiter mit ihm planen. Neben Stuttgart zeigten dem Sportsender zufolge auch weitere Klubs Interesse am Deutschen - darunter auch mehrere Bundesligisten. Wird das Thema im Winter wieder heiß?
Min-jae Kim (FC Bayern München) Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehörte der Innenverteidiger im Sommer zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf soll sich aber schwierig gestalten, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecke. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Dennoch könnte das Thema auch im Winter wieder hochkochen.
Sacha Boey (FC Bayern München) In der Personalie Sacha Boey soll es laut "Kicker" beim FC Bayern zu einem Umdenken gekommen zu sein. Wohl auch ein Grund, warum der Franzose nicht gewechselt ist. Intern scheint es aber Uneinigkeit zu geben. Demnach soll sich Vincent Kompany immer mehr mit dem Franzosen anfreunden. Max Eberl bezeichne die Situation auf der Rechtsverteidiger-Position jedoch als Luxus. Galatasaray Istanbul und Olympique Marseille wurde Interesse nachgesagt. Vielleicht wagen sie im Winter einen neuen Anlauf.
Was sowohl intern als auch extern das klare Signal senden würde: Auch vermeintliche Leistungsträger haben keinen Freibrief mehr.
Denn die BVB-Bosse wollen das Leistungsprinzip noch mehr in den Vordergrund rücken, was "automatische" Vertragsverlängerungen, nur weil ein ablösefreier Wechsel droht, eher ausschließt. Stattdessen sollen sich die Profis neue Arbeitspapiere sportlich verdienen.
Ausnahme: Brandt könnte bei einem entsprechenden Angebot wohl im kommenden Sommer den Verein verlassen.
Und Gittens?
An dem 20-Jährigen sollen der FC Chelsea und der FC Arsenal baggern, wie es zuletzt hieß. Wobei sich angesichts der Kabinen-Aussage die Fragen stellen: Soll man Reisende aufhalten? Oder wiegt der sportliche Verlust zu schwer?
Auch hier kann man sich kaum entscheiden, was schlimmer ist. Der BVB wird aber Entscheidungen treffen müssen, auch unangenehme - damit der Umbruch diesmal auch erfolgreich wird.