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Bundesliga: Borussia Dortmund gibt beim Hamburger SV Sieg aus der Hand - in der siebten Minute der Nachspielzeit
- Aktualisiert: 08.11.2025
- 17:29 Uhr
- SID
Lange scheint Borussia Dortmund im Auswärtsspiel beim Hamburger SV auf der Siegerstraße zu sein. Doch in der siebten Minute der Nachspielzeit sorgt der eingewechselte Ransford Königsdörffer für komplette Ekstase im Volksparkstadion.
Niko Kovac stapfte frustriert und mit den Händen in den Hosentaschen über den Hamburger Rasen, Kapitän Emre Can lieferte sich noch ein hitziges Wortgefecht im Mittelkreis, danach bedankte sich das Team geknickt bei den mitgereisten Fans. Die Enttäuschung war riesig, als Borussia Dortmund zum Abschluss intensiver Wochen einen Sieg noch aus der Hand gegeben hatte.
"Wir hatten bis zum 1:0 alles unter Kontrolle, haben eigentlich gar nichts zugelassen", meinte Nationalspieler Nico Schlotterbeck nach dem 1:1 (0:0) beim HSV bei "Sky", "dann haben wir die Kontrolle verloren und zum Schluss gar nichts mehr hinbekommen." Der Ausgleich in der siebten Minute der Nachspielzeit durch Ransford-Yeboah Königsdörffer nervte den Innenverteidiger: "Wenn 15 Flanken reinfliegen, geht dann mal einer rein. Das passiert, wenn man zu passiv ist."
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Carney Chukwuemeka (64.) hatte das Team von Kovac in Führung gebracht. Alles sah danach aus, als sollte der BVB nach sechs Auswärtsspielen in drei Wochen mit einem Sieg in die Länderspielpause gehen - und die 1:4-Pleite in der Champions League bei Manchester City wegstecken. Doch Schlotterbeck und Co. ließen sich vom Aufsteiger immer mehr einschnüren, so verpassten sie es, den Rückstand zum Tabellenführer FC Bayern zu verringern.
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Der HSV um Coach Merlin Polzin punktete dagegen nach zuvor drei Niederlagen in der Liga wieder und ist auf Kurs. "Heute war es von der ganzen Mannschaft extrem gut", urteilte Miro Muheim.
Intensives Spiel von Beginn an
Kovac wusste bestens, was ihn und sein Team im Volksparkstadion erwartet. Von 1999 bis 2001 spielte der Kroate einst für die "Rothosen" und zählt zu den Helden des legendären 4:4 gegen Juventus Turin in der Champions League. "Der HSV ist in der Liga angekommen", sagte er vor der Partie: "Uns erwartet ein heißer Tanz."
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Vor 57.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena ging es - wie von Kovac erwartet - von Beginn an zur Sache. Vor allem dank des BVB, der rund acht Jahre nicht mehr zum HSV gereist war und zunächst dominant aufspielte. Das Auswärtsteam, auf vier Positionen verändert und unter anderem mit Kapitän Emre Can und Youngster Jobe Bellingham in der Startelf, drückte die Gastgeber tief in die eigene Hälfte. Die erste gefährliche Situation bereinigte HSV-Defensivmann Jordan Torunarigha (5.).
Für die Schwarz-Gelben war es der sechste Auswärts-Auftritt binnen 22 Tagen - und nach dem durchaus starken Auftakt in Hamburg verlor das BVB-Spiel im ersten Durchgang spürbar an Tempo. Der HSV schwamm sich mehr und mehr frei, war nun in den Zweikämpfen präsenter und suchte hin und wieder eigene Abschlüsse, zunächst aber noch ohne Gefahr für Gregor Kobel im BVB-Tor. Das sollte sich mit einem Kopfball des emsigen Nicolas Capaldo an die Latte ändern (39.).
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Die zweite Hälfte begann schmerzhaft für Nationalspieler Nico Schlotterbeck, der nach einem gelbwürdigen Foul von Torunarigha behandelt werden musste, aber weitermachen konnte. Sein Team suchte dann nach der Lücke und fand sie nach einer Ecke. Mit der Führung versuchten die recht minimalistisch agierenden Dortmunder, die Hanseaten vom eigenen Tor wegzuhalten. Der HSV brachte dagegen unter anderem Torjäger Robert Glatzel und kämpfte unverdrossen um den Ausgleich - mit Erfolg.
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