- Anzeige -
- Anzeige -
BUNDESLIGA LIVE IN SAT.1, AUF RAN.DE UND JOYN

Bundesliga: Sandro Wagner ist nicht als Trainer gescheitert - ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 01.12.2025
  • 18:41 Uhr
  • Tobias Wiltschek

Die Trennung des FC Augsburg von Sandro Wagner ist richtig. Das heißt aber nicht, dass der nun als Trainer keine Zukunft mehr hat.

Von Tobias Wiltschek

Sandro Wagner ist nicht mehr Trainer des FC Augsburg.

Was die Schwaben am Montagnachmittag offiziell verkündeten, dürfte keinen mehr überrascht haben.

Und, so viel vorneweg: die Entscheidung ist richtig.

Zu offensichtlich wurde schon in den Wochen zuvor, dass der Spielstil des Trainers und die Zusammenstellung der Mannschaft in Augsburg nicht zueinander passten. Zu gefährlich ist die Situation des FCA, der nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz hat.

- Anzeige -
- Anzeige -

Sandro Wagner sollte Image des FC Augsburg verändern

Im Sommer wurde der extrovertierte und eloquente Wagner vom FCA verpflichtet – in der Hoffnung, dass von dessen Strahlkraft auch etwas auf den bis dahin doch sehr bieder und bodenständig wahrgenommenen Klub abfallen würde.

Darin aber sahen sich die Verantwortlichen der Augsburger genauso getäuscht wie in der Annahme, mit Wagner werde nun der offensive und attraktive Fußball in der WWK Arena Einzug halten.

- Anzeige -
- Anzeige -

Die Bundesliga und 2. Bundesliga kostenlos auf Joyn

Dabei waren die Hoffnungen durchaus begründet. Sowohl mit der SpVgg Unterhaching, die er aus der Regionalliga zum Aufstieg in die 3. Liga führte, als auch als Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft stand Wagner für genau diesen Fußball: dynamisch, mutig und mit hohem Pressing den Gegner unter Druck setzen und Ballgewinne erzielen.

Das große Problem dabei: Der FCA spielt weder in der Amateurklasse noch tummeln sich dort die deutschen Nationalspieler.

Mit der Folge, dass es Wagner nicht gelang, der Mannschaft seine Art des Fußballs nachhaltig einzuimpfen. Diese Erkenntnis reifte in den letzten Tagen und Wochen offenbar auch beim Trainer selbst. In Interviews und Pressekonferenzen wirkte er zunehmend ratlos. Beim jüngsten 0:3 bei der TSG Hoffenheim kritisierte er sein Team dazu auch noch so scharf wie nie zuvor.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Sandro Wagner: Bayern-Spruch bleibt in Erinnerung

Soweit zur Trainerfigur Wagner, die beim FCA scheiterte. Die Persönlichkeit Wagner hatte schon Ende Oktober in Augsburg erste Risse bekommen, als schon während der ersten Halbzeit im Spiel gegen Dortmund in der Fankurve Anti-Wagner-Spruchbänder zu lesen waren.

"Niemand ist größer als der Verein", stand darauf, und "Große Worte, keine Taten – wie lange wollt ihr noch warten?". Ob man sie nun richtig findet oder nicht, sei dahingestellt. Es waren jedoch deutliche Parolen gegen die schillernde Persönlichkeit Wagner, die auch in Augsburg mit forschen Sprüchen auftrat.

Die Aussage, wonach sein Team nicht weniger Qualität habe als Bayern, wird wohl als eine der wenigen langlebigen Hinterlassenschaften des 38-Jährigen in die Augsburger Fußball-Historie eingehen.

Sandro Wagner irritiert mit Vergleich mit dem FC Bayern

Die Wahrheit aber ist: Sein Team hat unter ihm acht von zwölf Bundesliga-Spielen verloren und ist aus dem DFB-Pokal gegen Bochum ausgeschieden. So kurz wie er war in Augsburg noch nie jemand Trainer in diesem Jahrtausend.

Es ist deshalb richtig, das Experiment nun zu beenden, um weiteren Schaden vom FCA fernzuhalten. Aber eben auch, um Wagners Karriere als Cheftrainer nicht zu gefährden.

- Anzeige -

Sandro Wagner: FC Augsburg als Warnung für andere Klubs

Denn Wagner ist nicht als Trainer gescheitert, er ist als Trainer des FC Augsburg gescheitert. Das ist ein großer Unterschied – und sollte von den Vereinen berücksichtigt werden, die sich in Zukunft mit einer möglichen Anstellung Wagners beschäftigen.

Dass er ein Team motivieren und attraktiven Fußball spielen lassen kann, steht trotz des Scheiterns beim FCA außer Frage. Man muss sich aber auch auf ihn einstellen und ihm das entsprechende Umfeld zur Verfügung stellen.

Das ist die wichtigste Erkenntnis aus 153 Tagen Wagner in Augsburg.

Mehr News und Videos
Seit 2011 beim FC Bayern: Manuel Neuer
News

Neuer: "Entscheidung noch ein bisschen herauszögern"

  • 01.12.2025
  • 20:48 Uhr