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FC Bayern München: Harry Kane trotz Gelb-Sperre im Innenraum - DFB äußert sich zu möglicher Sperre

  • Aktualisiert: 04.05.2025
  • 21:53 Uhr
  • Martin Volkmar

Harry Kane taucht in Leipzig trotz seiner Gelb-Sperre kurz vor Spielende im Innenraum der Arena auf. Der DFB hat sich nun bezüglich eines möglichen Verstoßes gemeldet. Ein Defizit wird ohnehin deutlich.

Aus Leipzig berichtet Martin Volkmar

Harry Kane war bereit. Am Spielfeldrand fieberte der Engländer in Leipzig seinem ersehnten ersten Titel entgegen.

Entsprechend groß war der Frust über den 3:3-Ausgleich der Gastgeber in der 94. Minute, auch wenn die Meisterschaft dem FC Bayern München bei neun Punkten und 30 Toren Vorsprung auf Bayer Leverkusen nicht mehr zu nehmen ist.

Doch Bierduschen und Kabinenparty mussten verschoben werden, was in Kanes Heimat entsprechend thematisiert wurde.

"Harry Pain", schrieb die "Sun": "Harry Kanes Träume von der ersten Trophäe auf Eis gelegt."

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Er sehe das Ganze allerdings "nicht so dramatisch", erklärte Sportvorstand Max Eberl und verwies auf das kommende Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach: "Dann ist Harry Kane mit auf dem Platz, wenn wir Meister werden."

Oder doch nicht?

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Harry Kane betritt trotz Sperre Stadion-Innenraum

Denn Kane betrat in Leipzig für jeden sichtbar während der Partie den Innenraum des Stadions, obwohl der Engländer für die Partie gesperrt war.

Verstieß er damit gegen die DFL-Vorgaben?

Kaum auszudenken, wenn der DFB den Torjäger wegen seines Vergehens erneut sperren würde und Kane das Ende seines "Titelfluchs" nur als Zuschauer miterleben könnte.

Doch dazu wird es nicht kommen.

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Harry Kane: Kein Innenraumverbot wegen Gelb-Sperre

Der DFB erklärte am Sonntag auf Anfrage der "Deutschen Presse-Agentur", dass für gelbgesperrte Spieler kein Innenraumverbot gelte. Eine entsprechende Anfrage von ran an den DFB-Kontrollausschuss war zunächst noch offengeblieben.

Kane, der wegen seiner fünften Gelben Karte im vergangenen Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 (3:0) gesperrt war, verfolgte das Spiel zunächst von der Tribüne aus, begab sich in der Schlussphase dann aber in den Innenraum.

"Ich werde genauso feiern wie alle anderen, keine Sorge", hatte er schon vergangene Woche angekündigt.

Bei einer Rot- oder Gelb-Rot-Sperre gilt normalerweise ein Innenraumverbot von 30 Minuten vor und nach dem Spiel.

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Keiner zuständig: Kontrolllücke in der Bundesliga

Allerdings gibt es in der Bundesliga offensichtlich eine Kontrolllücke, weil es im Gegensatz zur UEFA keinen Match-Delegierten für die Überwachung solcher Innenraumsperren gibt.

Die Schiedsrichter sind nicht dafür zuständig und greifen nur ein, wenn eine eigentlich im Innenraum nicht zugelassene Person ins Spiel eingreift oder sonst verhaltensauffällig wird.

Selbst wenn gegen Kane kein Innenraumverbot bestand, waren Mitarbeiter des FC Bayern am Spielfeldrand bereit für den Jubellauf auf den Platz, die frühestens nach dem Schlusspfiff diesen Bereich hätten betreten dürfen.

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Marco Reus wurde wegen Innenraumverstoß bestraft

Übrigens: Der damalige Dortmunder Marco Reus kam 2019 mit einem blauen Auge davon, obwohl er trotz einer Rotsperre gegen Werder Bremen auf einem Stuhl hinter der Ersatzbank Platz nahm – und das über das komplette Spiel.

Der BVB musste dafür 10.000 Euro bezahlen, das Verfahren gegen Reus wurde gegen eine Spende von 5.000 Euro an die Sepp-Herberger-Stiftung eingestellt.

Kane steht also nichts im Weg, um seine erste Meisterschaft als Profi auf dem Platz zu feiern.

"Ich habe ihn vor dem Spiel getroffen und dann in der Halbzeit. Ich glaube, es haben zwei Herzen in seiner Brust geschlagen", sagte Bayern-Präsident Herbert Hainer nach der Partie: "Auf der einen Seite freut er sich für die Mannschaft, wenn sie Deutscher Meister wird. Auf der anderen Seite wäre er ganz gern dabei. Jeder Spieler will auf dem Platz stehen, wenn es Titel zu gewinnen gibt."

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