Harry Kane muss bei seinem allerersten Titelgewinn möglicherweise wegen der ersten Sperre seiner Karriere zuschauen. Entsprechend sauer ist der Engländer, vor allem auf den Schiedsrichter.
Seit mehr als 14 Jahren ist Harry Kane Profi und in dieser Zeit in allen Wettbewerben Torschützenkönig geworden, aber einen Titel hat er bislang noch nie gewonnen.
Nun könnte er diesen "Fluch" endlich mit dem FC Bayern am kommenden Samstag bei RB Leipzig besiegen – doch ausgerechnet da muss der 31-Jährige zuschauen.
Beim 3:0-Heimsieg gegen Mainz 05, durch das der FCB nur noch einen Punkt von der Meisterschaft entfernt ist, erhielt Kane tatsächlich die erste Gelbsperre in seiner gesamten Karriere!
Und das sehr umstritten, weshalb die Emotionen vor allem beim Mittelstürmer hochkochten.
Harry Kane attackiert Schiedsrichter: "Total verrückt"
"Das ist eine total verrückte Entscheidung. Es ist nie eine Gelbe Karte. Leider kommen manchmal Leute in die Allianz Arena und versuchen, sich einen Namen zu machen", schimpfte der sonst immer kontrollierte Engländer in Richtung des Schiedsrichters:
"Er schien nur darauf aus zu sein, seine Gelbe Karte zu zücken."
Bastian Dankert hatte ihm in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit die insgesamt fünfte Gelbe Karte in dieser Saison gezeigt, weil er nach einem abgepfiffenen Zweikampf mit Jonathan Burkardt den Ball zumindest aus Sicht des Unparteiischen zu spät wieder rausgerückt hatte.
"Es tut weh, weil es aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt war. Ich glaube, es war nicht mal ein Foul. Er hatte den Ball eine Sekunde in der Hand", erklärte Sportdirektor Christoph Freund.
"Das ist natürlich etwas bitter, vor allem für den Harry jetzt, aber das ist so im Fußball."
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Video: Thomas Müller über Kanes Sperre und seine Zukunft
Müller: Kane in der Kabine "stinksauer"
Entsprechend wütend war Kane kurz danach in der Kabine. "Er war in der Halbzeit stinksauer", berichtetet Thomas Müller.
Nun muss der Angreifer in der kommenden Partie tatenlos auf der Tribüne hocken, wenn seine Teamkollegen im Fernduell mit Vorjahresmeister Bayer Leverkusen die Schale nach dem titellosen Vorjahr zurück nach München holen können.
"Die Entscheidung war verrückt, es war von Anfang an kein Foul. Deshalb tut es weh und ich bin ich wirklich enttäuscht, denn ich wusste natürlich, dass ich schon vier Gelbe Karten hatte", sagte er, kündigte jedoch an:
"Es ist ein bisschen meine Geschichte, dass ich das Spiel in Leipzig verpasse. Aber keine Angst, ich werde mehr feiern als jeder andere."
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Kane fordert Regeländerung von der DFL
Zudem forderte der Nationalspieler von der DFL eine Regeländerung. "Fünf Gelbe Karten in 34 Spielen bedeuten eine Sperre. Das ist verrückt", meinte Kane.
"Man sollte es neu regeln wie in der Premier League. Ich verpasse ein wichtiges Spiel, weil ich im ersten Saisonspiel eine Gelbe Karte bekommen habe. Das ergibt keinen Sinn. Vielleicht sollte man sich das für die Zukunft überlegen."
Im englischen Oberhaus wird ein Spieler nur dann gesperrt, wenn er fünf Gelbe Karten zwischen dem ersten Spieltag und dem 31. Dezember erhält. Ab dem neuen Jahr erfolgt eine Sperre dagegen erst nach zehn Gelben Karten.
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Bundesliga-Transfergerüchte: Ex-Podolski-Klub wohl scharf auf Thomas Müller
Thomas Müller (FC Bayern) Wie geht es für Thomas Müller nach seinem Ende beim FC Bayern im Sommer weiter? Laut "Bild" ist Vissel Kobe am 35-Jährigen interessiert. Bei dem japanischen Erstligisten spielten bereits Stars wie Lukas Podolski und Andres Iniesta. Ein Wechsel des Offensivspielers nach Japan gilt aber als unwahrscheinlich, demnach ist ein Neuanfang in der MLS aktuell die wahrscheinlichste Option.
Tim Kleindienst (Borussia Mönchengladbach) Kommt es nach nur einem Jahr wieder zur Trennung zwischen Borussia Mönchengladbach und Stürmer Tim Kleindienst? Der laufstarke Angreifer soll im Fokus mehrerer Vereine stehen, berichtet die "Sport Bild". Die Borussia will den Nationalspieler demnach nicht verkaufen, muss sich aber aufgrund der angespannten finanziellen Lage ab 20 Millionen Euro gesprächsbereit zeigen. Kleindiensts Vertrag endet erst im Sommer 2028.
Ismael Doukoure (Racing Strasbourg) Nachdem Jonathan Tah zuletzt seinen Abgang im Sommer 2025 aus Leverkusen bestätigte, läuft bei Bayer die Nachfolger-Suche. Laut "L’Equipe" führt eine Spur zu Ismael Doukoure von Racing Strasbourg. Demnach soll die "Werkself" den 21-Jährigen auf dem Zettel haben, der sowohl im Abwehrzentrum als auch auf der rechten Außenbahn spielen kann. Doukoures Vertrag ...
Ismael Doukoure (Racing Strasbourg) ... läuft nur noch bis zum Sommer 2026, soll zudem eine Ausstiegsklausel beinhalten. Im Sommer 2024 soll sich Doukoure schon mit Leverkusens Bundesliga-Rivale VfL Wolfsburg über einen Wechsel einig gewesen sein, allerdings platzte ein Transfer dem Bericht nach wegen einem Veto der Vereinsführung der Franzosen.
Julian Brandt (Borussia Dortmund) Der SV Werder Bremen soll einen möglichen Transfer von Julian Brandt verfolgen. Die Situation des BVB-Stars wird laut "SKY" intensiv verfolgt. Seine aktuelle Saison läuft durchwachsen, angeblich darf er einen neuen Verein suchen. Der gebürtige Bremer sagte Anfang 2023 bei "Sport1": "Ich habe mir als kleines Kind immer vorgenommen, dass ich Profi werde und irgendwann wieder nach Bremen zurückkehre". Der 28-Jährige hat noch einen Vertrag bis 2026. Das geschätzte Jahresgehalt von neun Millionen Euro wäre für die Bremer kaum bis gar nicht zu stemmen. Brandt müsste also für eine Heimkehr auf Geld verzichten.
Xavi Simons (RB Leipzig) Droht RB Leipzig ein herber Verlust im Sommer? Wie Transfer-Experte Fabrizio Romano berichtet, sieht Xavi Simons einen Wechsel weiterhin als konkrete Option an. Demnach wurden interessierte Klubs aus der Premier League darüber informiert, dass RB Leipzig eine Ablösesumme von rund 75 Millionen Euro anstrebt. Der 21-Jährige träumt derweil wohl von einem Wechsel zum FC Barcelona. Dies sei derzeit jedoch unwahrscheinlich.
Ko Itakura (Borussia Mönchengladbach) 2022 kam Ko Itakura für fünf Millionen Euro von Manchester City zu Borussia Mönchengladbach und erwies sich als echter Glücksgriff. Der Japaner bildet mit Nico Elvedi die robuste Innenverteidigung und ist dementsprechend heiß begehrt. Die "Rheinische Post" listet nationale und internationale Interessenten auf ...
Ko Itakura (Borussia Mönchengladbach) ... Demnach sind mit dem FC Bayern, dem BVB, Leverkusen und Frankfurt vier Bundesligisten interessiert, zudem namentlich nicht genannte Vereine aus England, Spanien, Frankreich und den Niederlanden. Der Vertrag des Verteidigers endet 2026. Kann ihn Gladbach nicht zu einer Verlängerung bewegen, müsste er wohl im Sommer verkauft werden, um eine Ablöse zu kassieren.
Fabio Silva (UD Las Palmas/ausgeliehen von Wolverhampton) Eintracht Frankfurt hat Erfahrungen mit Stürmern, die vorzeitig den Verein verlassen. Daher bauen die Hessen bei Hugo Ekitike offenbar jetzt schon vor. Für den Fall, dass sie den Franzosen mit Vertrag bis 2029 im Sommer schon wieder ziehen lassen müssen, haben sie offenbar in Fabio Silva einen möglichen Ersatz im Blick. Nach "Sky"-Informationen hat es bereits Gespräche mit der Seite des 22-Jährigen gegeben, der derzeit von den Wolverhampton Wanderers an Las Palmas ausgeliehen ist.
Jonathan Tah (Bayer Leverkusen) Seit Monaten halten sich die Gerüchte um einen Abgang des ablösefreien Leverkuseners zum FC Barcelona. Nun ist der Transfer aber vom Tisch, wie die katalanische "Sport" berichtet. Demnach habe sich Tah-Berater Pini Zahavi mit den Katalanen zu Gesprächen getroffen. Dabei wurde der Spielerseite mitgeteilt, dass ein Transfer aufgrund der finanziellen Einschränkungen Barcelonas nicht umzusetzen sei. Damit öffnen sich die Türen für den FC Bayern, aber auch für Leverkusen, die auf einen Verbleib des Nationalspielers hoffen.
Muhammed Damar (1899 Hoffenheim/SV Elversberg) Mit starken Leistungen als Leihspieler beim SV Elversberg hat Muhammed Damar wohl einige Bundesliga-Klubs auf sich aufmerksam gemacht. Nach Stuttgart soll laut "Sky" nun auch Borussia Dortmund den 20-Jährigen auf der Liste haben. Demnach dürfte der BVB mit dem Offensivspieler schon erste Gespräche geführt haben. Im Raum stehen ...
Muhammed Damar (1899 Hoffenheim/SV Elversberg) ... dem Bericht nach vier bis fünf Millionen Euro Ablöse, die Damars Stammklub Hoffenheim aufrufen dürfte. Damars Vertrag bei der TSG läuft im Sommer 2026 aus. Zuletzt wurde zudem auch noch über angebliches Interesse von Olympique Marseille und Inter Mailand am gebürtigen Berliner berichtet.
Kingsley Coman (FC Bayern) Der FC Bayern will bei den Gehaltskosten sparen. Weitere Abgänge von Top-Verdienern neben Thomas Müller wären daher keine Überraschung. Mit 19 Millionen Euro Jahresgehalt gehört auch Kingsley Coman dazu. In der laufenden Saison steht der Franzose klar im Schatten der zuletzt stark aufspielenden Flügelzange aus Leroy Sane und Michael Olise.
Kingsley Coman (FC Bayern) Und es gibt wohl hochkarätige Interessenten am 28-Jährigen: Wie "Caught Offside" berichtet, sollen sowohl der FC Liverpool als auch der FC Arsenal, Paris Saint-Germain und Atletico Madrid an einer Coman-Verpflichtung interessiert sein. Liverpool und Arsenal sollen sogar bereits kurz vor Gesprächen mit Comans Management stehen und Angebote mit einer Ablösesumme in Höhe von 35 Millionen Euro in Betracht ziehen.
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Müller fordert "mehr Fingerspitzengefühl"
Entsprechend hätte sich Müller "mehr Fingerspitzengefühl" gewünscht, wusste aber:
"Das hilft Harry jetzt auch nicht. Das Thema können wir in Diskussionsrunden aufmachen. Und trotzdem wird der Harry, wenn wir es dann schaffen, vielleicht sogar auch mit dabei sein. Das weiß ich nicht, was er da vorhat."
Sollten die Bayern allerdings ohne Kane so ungefährlich bleiben, dass sie bei RB verlieren, könnte er sein Team dann eine Woche später (10. Mai) in der heimischen Allianz Arena gegen Mönchengladbach zum Titel schießen.
Angesichts seiner bisherigen Geschichte wird der Torjäger aber vermutlich lieber schon nächste Woche auf der Tribüne feiern wollen – wenn auch zähneknirschend.