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Jahreshauptversammlung 2024

FC Bayern München - Jahreshauptversammlung: Darum ist die Beckenbauer-Entscheidung richtig - Kommentar

  • Veröffentlicht: 08.12.2024
  • 18:24 Uhr
  • Martin Volkmar

Konflikte waren Fehlanzeige bei der ungewohnt harmonischen Hauptversammlung des FC Bayern. Weil die Bosse ihre Hausaufgaben gemacht haben. Ein Kommentar.

Von der Bayern-Jahreshauptversammlung berichtet Martin Volkmar

Man kann dem FC Bayern München viel nachsagen, aber sicher nicht, dass ihm seine Mitglieder egal wären.

Das zeigte die Jahreshauptversammlung einmal mehr exemplarisch. (die wichtigsten Infos zur Jahreshauptversammlung zum Nachlesen)

Denn obwohl der FCB mit nunmehr 382.000 Mitgliedern der mit Abstand größte Verein der Welt ist, kamen nur 1641 von ihnen in die Rudi-Sedlmayer-Halle.

Das sind 0,43 Prozent der gesamten Mitglieder, ein verschwindend geringer Teil.

Trotzdem nahmen sich das Präsidium um Herbert Hainer und der dreiköpfige Vorstand vier Stunden, um sich zu erklären und auch Gefahr zu laufen, wie bei früheren Versammlungen unangenehme Fragen, Proteststürme und Rücktrittsforderungen über sich ergehen lassen zu müssen.

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Das Wichtigste in Kürze

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FC Bayern: Führung hat aus früheren Chaos-Debatten gelernt

Doch die Führung hat aus turbulenten Veranstaltungen wie etwa 2021 bei den teils chaotischen Katar-Debatten gelernt und agiert nun kommunikativ deutlich geschickter.

Darüber hinaus gibt es bei den selbst ernannten drei wichtigsten Säulen - sportlicher und wirtschaftlicher Erfolg sowie soziale Verantwortung – aktuell wenig Anlass zur Kritik.

Die klare Tabellenführung sowie die positive Ausstrahlung von Neu-Trainer Vincent Kompany und die attraktive Spielweise des Teams stehen in deutlichem Kontrast zum vergangenen Frust-Jahr ohne Titel unter dem beinahe vergessenen Thomas Tuchel.

Und bei den Finanzen konnte der rhetorisch dröge, aber in seinem Job als Finanzvorstand höchst erfolgreiche Michael Diederich voller Stolz beeindruckende Zahlen präsentieren.

So hat der Rekordmeister beim Umsatz erstmals die Milliardengrenze geknackt (1,017 Mrd. Euro) und beim Gewinn mit 43,1 Millionen Euro den zweitgrößten Überschuss nach 2019 (52 Mio.) erwirtschaftet.

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Eine herausragende Bilanz bei den Millionen-Ausgaben für die Profi-Fußballer und mit Abstrichen die (in der Vorsaison erfolgreicheren) Basketballer und Fußballerinnen, vor allem aber im Angesicht von Wirtschaftskrise und andauerndem Ukraine-Krieg.

FC Bayern: Hainers Bekenntnis zeigt die Prioritäten

Unbeantwortet blieb allerdings die spannende Frage, wie viele dieser zusätzlichen Millionen man nun bereit ist, in neue und alte Spieler zu stecken.

Allerdings war Hainers Bekenntnis zu einer Zukunft mit Jamal Musiala, Joshua Kimmich und Alphonso Davies schon ein eindeutiger Hinweis auf die Prioritäten der Bayern-Bosse bei den aktuell laufenden Vertragsverhandlungen.

Für Diskussionen sorgten daher diesmal zwei andere Themen: Einerseits die mehrfache und sehr eindeutige Forderung der anwesenden Mitglieder an die FCB-Führung, mindestens beim Heimtrikot immer auf die für die Fanseele so wichtige Farbkombination Rot-Weiß zu setzen.

Andererseits die Entscheidung, die Rückennummer 5 der verstorbenen Klublegende Franz Beckenbauer nicht mehr zu vergeben.

FC Bayern JHV: Herbert Hainer zieht Fazit und erklärt Beckenbauer-Ehrung

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Beckenbauer-Nummer: Sorge der Amerikanisierung unbegründet

In der Halle gab es dafür viel Applaus, eine Aussprache fand zu diesem im Fußball noch im Gegensatz zum US-Sport seltenen Vorgehen aber nicht statt.

Die Kritik war daher vorrangig in den sozialen Medien zu finden, wo einige User offenbar die Sorge umtreibt, dass diese Amerikanisierung Schule machen und am Ende auf die originalen Fußball-Rückennummern von 1 bis 11 komplett verzichtet werden könnte.

Doch die Sorge ist derzeit unbegründet, schließlich handelte es sich bei Beckenbauer um einen Jahrhundertsportler, der den FC Bayern als Spieler, Trainer und Präsident wesentlich geprägt hat und ohne den es den Klub in seiner heutigen Form nicht geben würde.

Angesichts dessen ist die Entscheidung nicht nur nachvollziehbar, sondern auch richtig.

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