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FC Bayern: Uli Hoeneß attackiert nach Ende der Transferperiode die englischen Klubs scharf
- Aktualisiert: 02.09.2025
- 23:57 Uhr
Der Ehrenpräsident des FC Bayern wird in Berlin für sein Lebenswerk geehrt. Als es um das Thema Transfers geht, ist es bei ihm mit der feierlichen Stimmung vorbei.
Uli Hoeneß hat nach dem Ende der Transferperiode das Finanzgebaren der englischen Klubs scharf kritisiert.
Die hohen Summen, die fast ausnahmslos von Vereinen der Premier League ausgegeben wurden, bezeichnete der Ehrenpräsident des FC Bayern bei einer DFL-Gala am Dienstag als "völlig gaga". Die Menschen würden irgendwann sagen: "Sind die völlig bekloppt."
Der 73-Jährige wurde bei der Veranstaltung in Berlin mit dem Ehrenpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Doch zum Feiern war ihm zumindest beim Thema Transferausgaben nicht zumute.
Uli Hoeneß über Transferfenster: "Ich bin fassungslos"
"Ich bin fassungslos, was in den vergangenen sechs bis acht Wochen im internationalen Fußball los war", sagte er angesichts der horrenden Summen, die mittlerweile für Spieler ausgegeben werden.
Allein der englische Meister FC Liverpool hat in der gerade zu Ende gegangenen Transferperiode knapp 500 Millionen Euro ausgegeben. Mit Florian Wirtz, Hugo Ekitike und Jeremie Frimpong wechselten auch drei Bundesliga-Spieler für insgesamt etwa 260 Millionen nach Liverpool.
Doch nicht nur absolute Topklubs der Premiere League gaben hohe Summen für neue Spieler aus. Auch ein Verein wie Newcastle United wedelte mit den Geldscheinen und nahm unter anderem Stürmer Nick Woltemade vom VfB Stuttgart unter Vertrag.
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Am VfB-Angreifer waren die Bayern ebenso interessiert wie an Leverkusens Zauberfuß Wirtz. In beiden Fällen ging der deutsche Rekordmeister allerdings leer aus, was bei Hoeneß‘ Verbalattacken auch eine Rolle gespielt haben dürfte.
Seine scharfen Angriffe auf den internationalen Großklubs kombinierte Hoeneß schließlich mit einem Appell an die Vertreter der in Berlin anwesenden Bundesliga-Vereine.
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Uli Hoeneß stellt Forderungen an Bundesliga-Klubs
"Wir im deutschen Fußball müssen einen eigenen Weg gehen", forderte er: "Ich bitte alle hier im Raum, das Geld, das alles verdirbt, niemals anzunehmen." Die Bundesligisten müssten Stärke zeigen und sich nicht „vom Geld der Araber, amerikanischer Hedgefonds oder Oligarchen abhängig machen".
Mit Blick auf die in zwei Wochen beginnende Champions League übte sich Hoeneß derweil schon mal in Tiefstapelei.
"Ich kann nur sagen, dass ich mich auf die kommende Saison freue, weil wir so wie Hoffenheim in die Champions-League-Saison gehen. Und genau das ist unsere Chance", sagte er.