Fussball
Felix Brych: Ex-Schiri nennt den größten "Schwalbenkönig" seiner Laufbahn
- Veröffentlicht: 23.07.2025
- 18:33 Uhr
- ran.de
Nach seinem Karriereende zieht Ex-Weltklasse-Schiedsrichter Dr. Felix Brych Bilanz - und nennt den seiner Meinung nach größten "Schwalbenkönig".
Im Sommer 2025 beendete der langjährige FIFA- und Bundesliga-Schiedsrichter Dr. Felix Brych seine Karriere als Unparteiischer.
Nun zog der 49-Jährige bei "Focus" Bilanz seiner Laufbahn als Schiedsrichter. Unter anderem benannte Brych auch den seiner Meinung nach größten "Schwalbenkönig".
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"Nahezu legendär war Neymar, und das gewiss nicht zu Unrecht", sagte Brych über den brasilianischen Superstar, der vor allem auch für seine Theatralik berühmt-berüchtigt ist, "je schmerzverzerrter sein Gesicht war, desto gelassener ließ ich das Spiel laufen. Ein Spieler, der starke Schmerzen hat, bleibt sofort liegen und rollt nicht ewig über das Feld".
VAR als großes Hindernis für "Schwalbenkönige"
Allerdings macht Brych auch Hoffnung, dass es Spieler, die zu Schwalben und Theatralik neigen, durch technische Hilfsmittel immer schwerer haben werden, mit ihren schauspielerischen Aktionen durchzukommen.
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"Für die Schwalbenkönige ist es schwer geworden durch den Video-Referee. Aber in der Zeit davor kannte ich natürlich meine Pappenheimer", sagte Brych. Zudem spielt auch Erfahrung eine gewisse Rolle, laut Brych, um "Schwalbenkönige" zu entlarven - sowie ein Auge für Reaktionen anderer Akteure in solchen Situationen.
"Aus der Reaktion der Umstehenden habe ich häufig gelesen, ob es ein Foul war oder nicht. Wenn die zuerst zu mir blickten, konnte es nicht so schlimm gewesen sein. Waren die Sorgen um den Mitspieler oder die Reaktion in Richtung des Gegners größer, dann sah es anders aus", plauderte der Ex-Unparteiische aus dem Nähkästchen.
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Im Sommer 2025 war für den gebürtigen Münchner Brych nach 21 Jahren als professioneller Schiedsrichter Schluss - eine Befreiung, wie er nun eingestand. "Hinter mir lag eine tolle Zeit, die jetzt durch einen bewussten Schritt endete. Ich musste immer wieder die Grenzen überschreiten, die Regeneration war immer mühsamer geworden. Jetzt konnte ich loslassen", sagte Brych.
Sein letztes Spiel leitete er am 34. Spieltag der zurückliegenden Bundesliga-Saison zwischen dem FC Augsburg und Union Berlin (1:2). "Die Familie und meine Freunde waren im Stadion und am Ende auch auf dem Platz. Das war emotional", sagte Brych zu seinem letzten Auftritt als Unparteiischer.