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Neue favoriten, alte bekannte

Champions League: Alles wie immer im Viertelfinale? Die Erkenntnisse aus dem Achtelfinale

  • Veröffentlicht: 14.03.2025
  • 08:31 Uhr
  • Justin Kraft

Trotz neuem Modus ist im Viertelfinale der Champions League fast alles wie immer. Die Erkenntnisse nach dem Achtelfinale der Königsklasse.

Von Justin Kraft

Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Menschen jagen einem Ball hinterher und am Ende gewinnt immer Real Madrid. So oder so ähnlich könnte man die Champions League bereits seit vielen Jahren zusammenfassen.

Auch in diesem Jahr bestätigen sich altbekannte Weisheiten: Überraschungen gibt es im späteren Verlauf des Wettbewerbs nicht mehr, wer in der Vorrunde zum Top-Favoriten auserkoren wird, hat schlechte Karten auf den Titel und auch die Hottakes aus der Vorrunde haben keine lange Halbwertszeit.

ran hat die wichtigsten Erkenntnisse des Achtelfinals in der Champions League.

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Champions League: Der neue Modus ist ein nettes Vorspiel, aber nicht mehr

FC Arsenal, Real Madrid, Paris Saint-Germain, Aston Villa, FC Barcelona, Borussia Dortmund, FC Bayern, Inter Mailand – so heißen sie, die Teilnehmer am Viertelfinale der Champions League. Überraschungen? Fehlanzeige. Selbst die beiden vermeintlich kleinsten Namen, Dortmund und Aston Villa, haben es entweder historisch gesehen oder ganz aktuell in sich.

Hätte man Fans vor der Saison die besten acht Mannschaften tippen lassen, wären wohl mindestens fünf bis sechs Treffer dabei gewesen. Lediglich Manchester City und Juventus Turin sind mit ihrem frühen Ausscheiden große Überraschungen gewesen. Ehrlicherweise lag das aber nicht am neuen Modus. Beide hätten es mit diesen Leistungen im alten Modus wohl nicht minder schwer gehabt.

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Das Wichtigste in Kürze

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Die Reform der UEFA hat zwar zu Recht viel Lob bekommen. Der neue Modus hat sich als nettes Vorspiel für die Achtelfinals erwiesen und für einige schöne Geschichten gesorgt. Aber spätestens ab der K.-o.-Phase heißt es dann doch wieder: Macht Platz, ihr Underdogs, die Elite will sich um die ganz großen Gelder streiten.

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Real Madrid stirbt nie

Allen voran dieses Real Madrid, das in dieser Saison mal wieder mehrfach abgeschrieben wurde. Erst mogelte man sich so mit halber Leistungsfähigkeit durch die neue Ligaphase, motzte nebenher noch über den Modus und quälte sich in die Playoff-Runde. Dann schlug man ein insgesamt schwaches Manchester City deutlich.

Und nun im Achtelfinale zog man die königlichste aller Geschichten ab: Ein durchaus glücklicher Sieg im Elfmeterschießen gegen den Stadtrivalen. Manchmal wirkt es so, als würde sich Real Madrid selbst langweilen. Auf den Punkt ist dieser Klub aber fast immer da. Es ist damit zu rechnen, dass sie auch dieses Jahr nicht klein zu kriegen sind.

Elfmeter: Die Doppelkontaktregel ist ein Ärgernis

Besonders ärgerlich aus Sicht von Atletico Madrid: Ein vermeintlicher Doppelkontakt von Julian Alvarez führte im Elfmeterschießen dazu, dass ein Treffer annulliert wurde. Nur eine Kameraperspektive ließ den Doppelkontakt erahnen. Selbst wenn man aber davon ausgeht, dass es einer war, muss die Regel in der aktuellen Ausführung überdacht werden.

Welchen Vorteil hat sich Alvarez hier konkret verschafft? Keinen. Im Gegenteil noch hat das Ausrutschen dazu geführt, dass er beinahe verschoss. Natürlich darf es auch in Zukunft nicht die Möglichkeit geben, dass sich ein Spieler den Ball selbst vorlegt. Aber Fälle wie dieser sollten gnädiger bewertet werden. Im Sinne des Sports.

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Vorrunden-Favoriten leben in der Champions League nicht lange

Eine gute Vorrunde ist in der Champions League selten sehr viel wert. Der FC Bayern kann davon ein Lied singen: Wie oft gewannen sie ihre Gruppen in den vergangenen Jahren souverän? Und wie oft kamen sie anschließend ins Finale oder Halbfinale? Wer im Oktober, November oder Dezember als Favorit in der Königsklasse gilt, droht zu früh die Spitzenform erreicht zu haben.

Auf den FC Liverpool scheint das diesmal besonders zugetroffen zu haben. Die Ligaphase haben die Engländer dominiert. Sieben Siege holten sie, ehe es am letzten Spieltag eine Niederlage gab. Arne Slot und sein Team wurden bereits als absoluter Top-Favorit auf den Titel gefeiert. Gegen Paris Saint-Germain schieden sie aber aus – und das in Summe absolut verdient.

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Paris Saint-Germain und der FC Bayern sind plötzlich wieder Favoriten

Und gerade PSG ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Vorrunde nicht entscheidend ist. Dort zitterten sie bis zum Schluss um das Erreichen der Playoffs, um dann erst Stade Brest deutlich zu besiegen und nun eben Liverpool die Grenzen aufzuzeigen.

Paris wirkt so stabil und gefestigt wie seit Jahren nicht. Der Verlust der drei "Avengers" Lionel Messi, Neymar und Kylian Mbappe scheint sich positiv auf das Team auszuwirken. Spielstark wie eh und je und vor allem diszipliniert gegen den Ball: Mit Paris ist zu rechnen.

Was auch für die Bayern gilt. Nach einer wechselhaften Ligaphase und zwei durchwachsenen Auftritten gegen Celtic Glasgow in den Playoffs sind die Münchner voll im Wettbewerb angekommen. Ausgerechnet gegen den Rivalen aus Leverkusen zeigten sie ihre wohl besten Saisonleistungen. Das 5:0 ist ein Signal an Europa. Auf dem Weg zum Henkelpott muss man den FCB erstmal aus dem Weg räumen.

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Die Champions League bleibt der Wettbewerb des BVB

Bei Borussia Dortmund hatten sich viele vor dem Achtelfinale gefragt, ob es reichen würde. Nach einem schwachen Hinspiel gegen Lille zeigte der BVB aber eine starke Leistung auswärts.

Wie schon in der vergangenen Saison ist man in der Bundesliga weit hinter dem eigenen Anspruch zurück, um dann aber in der Königsklasse abzuliefern. Zwar wartet im Viertelfinale jetzt der FC Barcelona, doch dass die Schwarzgelben zu allem in der Lage sind, zeigt der Blick auf den Weg, den man vor einem Jahr in der Champions League ging.

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FC Barcelona und Inter: Auf dem Weg zurück nach ganz oben

Mit dem FC Barcelona und Inter Mailand stehen zwei große Namen im Viertelfinale, die in den letzten Jahren nicht immer großen Fußball gezeigt haben – und das aus ganz unterschiedlichen Gründen. Beide haben in der jüngeren Vergangenheit aber gezeigt, dass sie Wege gefunden haben, mit dieser Situation umzugehen.

Inter hat sich bereits in der Saison 2022/23 mit einer Finalteilnahme in der Champions League belohnt und will jetzt mit einer weiteren starken Kampagne seinen Status als Topklub in Europa festigen.

Auch Barca verschwand ein wenig von der Bildfläche, will erstmals seit der Saison 2018/19 wieder in das Halbfinale einziehen. Beide zeigen auf unterschiedliche Art und Weise guten Fußball und beide haben die realistische Chance, sich den Titel zu schnappen.

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