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Champions League

FC Bayern: Die Erkenntnisse des Chelsea-Spiels - Phänomen Harry Kane und ein möglicher Robben-Nachfolger

  • Veröffentlicht: 18.09.2025
  • 08:44 Uhr
  • Christian Stüwe

Dem FC Bayern gelingt zum Champions-League-Auftakt ein überzeugender Sieg gegen den FC Chelsea. Während die Offensive begeistert, gibt es in der Abwehr zumindest Fragezeichen. Die Erkenntnisse zum Spiel.

Von Christian Stüwe

Durch den 3:1-Sieg gegen den FC Chelsea am Mittwochabend hielt der FC Bayern München eine beinahe unglaubliche Serie am Leben. Seit dem Jahr 2002 hat der Rekordmeister nämlich kein Auftaktspiel in der Champions League mehr verloren.

Gleichzeitig sendeten die Bayern ein Zeichen an die Konkurrenz, dass in dieser Saison in der Königsklasse wieder mit ihnen zu rechnen ist. Der eindrucksvolle Erfolg gegen den amtierenden Klub-Weltmeister und Gewinner der Conference League legt dies zumindest nahe.

Die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany untermauerte jedenfalls ihre Ambitionen in der Champions League. Trotzdem gibt es aber auch Grund zur Sorge.

ran zeigt die Erkenntnisse aus dem Spiel des FC Bayern gegen Chelsea.

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Der FC Bayern ist international auf Augenhöhe

Ist die Bundesliga tatsächlich nur noch eine Ausbildungsliga für die Premier League? Wurde die höchste deutsche Spielklasse sportlich und finanziell abgehängt? In diesem Sommer wurde angesichts der Milliarden-Investitionen der englischen Klubs intensiv über diese Themen diskutiert.

Auch der FC Bayern musste eine bittere Niederlage auf dem Transfermarkt einstecken und verlor das Rennen um Florian Wirtz gegen den FC Liverpool. Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte sogar erklärt, dass die Bayern wie Hoffenheim in die Champions-League-Saison starten würden. Das Spiel am Mittwoch gegen den Klub-Weltmeister belegte aber eindrucksvoll, dass sich die Bayern trotzdem international auf Augenhöhe mit den Topklubs befinden.

Die Mannschaft präsentierte sich spielfreudig, selbstbewusst und reif und schlug ein Premier-League-Team, das zuletzt mit aberwitzigen Aktivitäten auf dem Transfermarkt aufgefallen war. Der FC Bayern bewies, dass es auch ohne die ganz großen Ausgaben funktionieren kann.

"Unsere Leistung war sehr, sehr gut. Es war ein intensives Spiel, das richtig Spaß gemacht hat. Wir haben nicht nur unsere Aufgaben erfüllt, sondern auch Spielfreude gezeigt", sagte Kompany bei "DAZN".

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Harry Kane ist und bleibt ein Phänomen

Wobei auch der FC Bayern schon gigantische Transfers geschultert hat. Für Harry Kane überwiesen die Münchner vor zwei Jahren rund 95 Millionen Euro an Tottenham Hotspur. Am Mittwoch zeigte der Engländer aber einmal mehr, dass er jeden Euro wert ist.

Den Elfmeter zum 2:0 holte er heraus und verwandelte ihn sicher (27.), beim 3:1 (63.) nutzte er einen Fehler im Aufbauspiel Chelseas eiskalt aus. Dazu arbeitet der Mittelstürmer unermüdlich für das Team. Von ran bekam Kane die Note 1 (hier geht's zu den Noten).

In fünf Spielen in dieser Saison bringt es Kane schon wieder auf unglaubliche zehn Tore, in nur zwei Jahren hat er für die Bayern 95 Treffer erzielt. Der 32-Jährige ist in überragender Form und will mit den Bayern Titel gewinnen, am liebsten auch in der Champions League.

"Es ist ein tolles Ergebnis. Es war ein hartes Spiel, wir wussten vor dem Spiel, dass wir gegen den Klub-Weltmeister spielen würden und daher stark spielen müssen“, erklärte Kane.

"Er wird nicht mehr gelobt bei uns in der Kabine. Das ist der Standard jetzt", sagte Joshua Kimmich augenzwinkernd mit Blick auf den Torjäger.

Michael Olise könnte der neue Arjen Robben werden

Die Offensive der Bayern auf Harry Kane zu reduzieren, würde der Leistung des FC Bayern aber nicht gerecht. Auch Michael Olise machte ein ganz starkes Spiel. Obwohl er nach einer Stunde eine hundertprozentige Chance liegen ließ, wurde er von den Fans in der Allianz Arena am Ende gefeiert.

Mit seiner scharfen Hereingabe erzwang der französische Nationalspieler das Eigentor durch Chelseas Trevor Chalobah (20.) zum 1:0, das die Bayern auf Siegkurs brachte. Immer wieder wirbelte er auf dem rechten Flügel, die Tempo-Dribblings des Spielers mit dem starken linken Fuß erinnern an eine große Bayern-Legende: Arjen Robben.

Die Münchner sollten alles daran setzen, den 23-Jährigen langfristig zu halten - dann könnte er eines Tages vielleicht tatsächlich in die großen Fußstapfen des Niederländers treten.

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Links hinten könnte es eng werden

Josip Stanisic bekam kurz vor der Pause einen Schlag auf das Knie und musste wenig später ausgewechselt werden. Für ihn kam Sacha Boey, der hinten rechts übernahm. Konrad Laimer wechselte auf links.

Bei einem weiteren Ausfall hätte Kompany improvisieren müssen, da keine Außenverteidiger mehr im Kader standen. Alphonso Davies fehlt mit seinem Kreuzbandriss weiterhin, genauso wie Hiroki Ito mit seinem Mittelfußbruch. Raphaël Guerreiro musste am Mittwoch mit einer  Bauchmuskelverletzung passen.

Zum Glück gab Stanisic nach Abpfiff vorsichtig Entwarnung und erklärte, dass er im Bundesliga-Spiel in Hoffenheim am Samstag (15:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) wohl spielen können wird. Angespannt bleibt die Situation in der Defensive aber so oder so.

Die Abwehr ist auf Kante genäht

Wenn im Kader des FC Bayern nämlich aktuell doch etwas Sorgen bereitet, dann ist es die Defensive. Nur 85 Sekunden nach dem 2:0 wurden die Bayern ausgekontert, Cole Palmer (29.) erzielte den 2:1-Anschlusstreffer. Dabei hatten die Münchner noch Glück, dass Jonathan Tah nicht die Rote Karte für einen Schlag gegen Pedro unmittelbar vor dem Gegentreffer sah.

Tah blieb nach der Halbzeit in der Kabine, um keinen Platzverweis zu riskieren. Ein zweites Mal Glück hatten die Bayern, als Palmers vermeintlicher zweiter Treffer kurz vor dem Schlusspfiff aufgrund einer knappen Abseitsstellung nicht zählte. Ansonsten hätten die Münchner in der Nachspielzeit vielleicht nochmal zittern müssen.

Die eingewechselten Min-jae Kim und Sacha Boey spielten am Mittwoch fehlerlos. Aber passieren hätte nichts mehr dürfen, auf der Bayern-Bank saß als einziger Abwehrspieler nur noch der 16-jährige Cassiano Kiala.

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