FC Bayern München: Vincent Kompany und Harry Kane reden Minjae Kim vor Spiel gegen Inter Mailand stark

Von Christian Stüwe

Als Harry Kane auf Minjae Kim und seine unglückliche Aktion beim 2:2 gegen Borussia Dortmund angesprochen wurde, redete der Stürmer nicht lange um den heißen Brei herum.

"Minjae weiß, dass er es in dieser Aktion besser hätte machen können", urteilte der Engländer über den Südkoreaner, der vor dem 0:1 durch Maximilian Beier seinen Gegenspieler aus den Augen verloren hatte und nicht ins Kopfballduell gegangen war.

Direkt im Anschluss nutzte Kane aber die Pressekonferenz vor dem Rückspiel des FC Bayern München im Viertelfinale der Champions League bei Inter Mailand (Mi., 21 Uhr im Liveticker auf ran.de), um Kim stark zu reden.

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"Ich denke, solche Situationen motivieren dich, den Leuten das Gegenteil zu beweisen", sagte Kane: "Ich denke, dass Kim während der gesamten Saison einer unserer besten Spieler war, obwohl er einige körperliche Probleme hatte. Er hat immer alles für die Mannschaft gegeben. Ich hoffe, dass er morgen ein gutes Spiel macht."

Vincent Kompany spricht Kim das Vertrauen aus

Ähnlich äußerte sich Trainer Vincent Kompany bei der Pressekonferenz in Mailand am Dienstagabend. "Es geht nicht um einzelne Spieler, ich werde mich niemals gegen einzelne Spieler wenden. Wenn es etwas zu besprechen gibt, wird das im persönlichen Gespräch geklärt", sagte der Belgier und betonte: "Ich glaube an jeden einzelnen meiner Spieler, so einfach ist das."

Zuletzt war darüber spekuliert worden, wie groß das Vertrauen Kompanys in Kim tatsächlich noch ist. Zum einen, weil der 28-Jährige in den vergangenen Wochen nicht nur gegen Dortmund gepatzt hatte. Zum anderen, weil ihn schon länger Achillessehnenprobleme plagen. Gegen Dortmund wurde er nach 54 Minuten ausgewechselt. Nicht zuletzt ist der Südkoreaner offenbar Verkaufskandidat aufgrund seiner schwankenden Leistungen.

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Kanes und Kompanys Aussagen lassen nun aber kaum Zweifel daran, dass Kim ein Teil der Bayern-Startelf sein wird, die das kleine Wunder schaffen und den 1:2-Rückstand nach dem Hinspiel aufholen will.

Josip Stanisic wäre die einzige Alternative

Tatsächlich ist es für den Trainer auch beinahe alternativlos, in der defensiven Zentrale auf Kim an der Seite von Eric Dier zu setzen.

Denn Dayot Upamecano (freie Gelenkkörper im Knie), Hiroki Ito (Mittelfußbruch) und Alphonso Davies (Kreuzbandriss) fallen allesamt verletzt aus.

Die einzige echte Alternative für die Innenverteidigung wäre Josip Stanisic, der allerdings auf der linken Abwehrseite Davies vertreten muss. Leon Goretzka in die Innenverteidigung zu ziehen, wäre nur eine Notlösung.

Dietmar Hamann nimmt Kim ebenfalls in Schutz

"Kim hat sicher schon den ein oder anderen Fehler gemacht und sieht auch beim 0:1 von Dortmund unglücklich aus, aber ich würde den Jungen ein Stück weit in Schutz nehmen. Man hört ja immer wieder, dass er seit Wochen oder sogar Monaten ziemliche Achillessehnenprobleme hat. Deswegen wäre er vermutlich geschont worden, wenn alle Mann an Bord wären", sagte Dietmar Hamann im Interview mit ran.

"So stellt er sich in den Dienst der Mannschaft, denn außer Dier gibt es ja gar keine Innenverteidiger mehr im Kader. Also muss er spielen, denn die Abwehr stellt sich eigentlich von alleine auf", erklärte der frühere Nationalspieler und heutige TV-Experte weiter.

Und das ist tatsächlich das Gute an der Situation. Nach dem schwachen Auftritt gegen Dortmund bekommt Kim direkt die nächste Chance, es in einem großen Spiel besser zu machen.

Sollte der Abwehrspieler in Mailand eine gute Leistung zeigen und der FC Bayern vielleicht doch noch weiterkommen, wären die Probleme und Zweifel der vergangenen Wochen ohnehin schlagartig vergessen.