Finale in der Allianz Arena
Inter Mailand im CL-Finale: Die Genugtuung für Yann Sommer in München
- Aktualisiert: 07.05.2025
- 11:48 Uhr
- SID
Inter Mailand steht im Finale der Champions League. Ein Grund dafür: Torhüter Yann Sommer. Der wird nach Abpfiff emotional. Im Finale von München schließt sich für den Schweizer ein Kreis.
Als der Finaleinzug perfekt war, schossen Yann Sommer die Freudentränen in die Augen. Die Emotionen überwältigten den Torhüter von Inter Mailand umgehend. "Unglaublich! Ich bin 36 Jahre alt, nicht mehr der Jüngste - und ich darf mit dieser Mannschaft ein Champions-League-Finale spielen", sagte der Schweizer, der in einem denkwürdigen Halbfinal-Duell mit dem FC Barcelona mit herausragenden Paraden herausgestochen war: "Ich könnte nicht glücklicher sein." Die kleine Trophäe für den Spieler des Spiels funkelte dabei gleich neben ihm.
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Besonders in Erinnerung blieb am Dienstagabend Sommers Glanztat gegen Barcas Eric Garcia beim Stand von 2:1 (57.). "Du rennst einfach durch und versucht, eine Hand an den Ball zu bekommen", sagte der Keeper bei "Prime Video". Er habe das Glück gehabt, dass García statt ins leere Tor "in meine Richtung schießt". In einem solch mitreißen Halbfinale brauche man aber "das Quäntchen Glück".
Im Endspiel gegen Paris Saint-Germain oder den FC Arsenal könnte Inter erstmals seit 2010 wieder den Henkelpott holen - und Sommer seine Karriere krönen. Erst hatten die Nerazzurri gegen Barca 2:0 geführt, dann 2:3 hinten gelegen, ehe sie sich in die Verlängerung retteten - und sich letztlich mit der Unterstützung im Hexenkessel San Siro mit 4:3 durchsetzten.
"Die Power, die sich im Stadion entwickelt, ist unglaublich. Die Mannschaft ist speziell, viel Moral, auch in schwierigen Situationen", sagte Sommer: "Da ist einfach ein riesiger Glaube im Team."
Yann Sommer im CL-Finale: Die Genugtuung von München
Ausgerechnet in München, dort, wo bei seinem kurzen Intermezzo beim FC Bayern 2023 häufig Kritik auf ihn eingeprasselt war, greift Sommer am 31. Mai nach dem Champions-League-Sieg. Dass Inter nach dem Spektakel im San Siro zum siebten Mal im Endspiel steht, lag nicht zuletzt an satten 14 Paraden des langjährigen Gladbachers in beiden Duellen.
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Angesprochene Parade gegen Garcia, dazu etliche Chancen von Lamine Yamal, die er vereitelte. Dass der Torhüter zum Man of the Match gewählt wurde, obwohl er drei Gegentore kassierte, sagt einiges über Sommers Leistungen aus.
Der Schweizer wurde in seiner Karriere oft angezweifelt. Am häufigsten wurde ihm das Label "zu klein" bei seiner letzten Deutschland-Station beim FC Bayern vorgehalten.
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Dass er sich beim Rekordmeister nicht gut behandelt gefühlt hat, machte er mehrfach klar. Bereits im Viertelfinale gegen seinen ehemaligen Klub zeigte er die ein oder andere starke Parade.
Am Ort seines größten Unwohlseins seinen größten Triumph zu feiern - es wäre mehr als nur ein Kreis, der sich für Sommer schließen würde. Und ein weiterer Grund, nach Abpfiff ein paar Tränen laufen zu lassen.