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VANCOUVER WHITECAPS

FC Bayern - Wechsel nach Kanada: Warum Thomas Müller Uli Hoeneß dankbar ist

  • Veröffentlicht: 26.12.2025
  • 15:53 Uhr
  • ran.de/Carolin Blüchel
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Thomas Müller wollte beim FC Bayern bleiben, doch der Klub entschied sich gegen eine Verlängerung. Jetzt spricht der 36-Jährige erstmals über seine Beweggründe für den Wechsel in die MLS - und darüber, warum er Uli Hoeneß heute dankbar ist.

Als Thomas Müller im vergangenen Sommer den FC Bayern München verließ, machte er nie einen Hehl daraus, dass er gerne geblieben wäre. Auch wenn der 36-Jährige sportlich nicht mehr über die Jokerrolle hinausgekommen war.

Der Rekordmeister entschied sich schließlich gegen einen neuen Vertrag. Und Ehrenpräsident Uli Hoeneß höchstpersönlich legte dem Vereinsurgestein und Fanliebling den Abschied nahe.

Müller wechselte zu den Vancouver Whitecaps in die nordamerikanische MLS - und führte sie prompt zur Vizemeisterschaft. Ein Novum in der Vereinsgeschichte der Whitecaps.

Im Interview mit der "Süddeutsche Zeitung" verrät Müller nun, dass er Hoeneß rückblickend dankbar ist, weil der Abschied ihm einen neuen Blick auf seine Karriere eröffnete.

"Ich habe mich trotz meiner veränderten Rolle beim FC Bayern sehr wohlgefühlt, ich war wirklich gerne Teil dieser Mannschaft und wäre es im Frühjahr auch gerne geblieben. Aber aus heutiger Sicht kann ich schon sagen, dass mir das Abenteuer in Vancouver auch als Fußballer emotional wahrscheinlich mehr gegeben hat als eine Hinserie mit dem FC Bayern als Ergänzungsspieler."

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Das Wichtigste in Kürze

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Müller-Wechsel war gut überlegt

Auch innerhalb Europas hätte es Interessenten gegeben. Doch Müller entschied sich bewusst für einen klaren Schnitt. "Ich wollte unbedingt weiterspielen. Und ich wollte raus aus Europa. Wenn man vom FC Bayern kommt, ist ein Wechsel innerhalb von Europa fast immer ein Schritt nach unten", so Müller.

Vor allem sei ihm wichtig gewesen, nicht in eine "falsche Erwartungshaltung" zu geraten.

"Wenn man nach Italien oder in eine andere europäische Topliga wechselt: Die kaufen ja auch den Namen Thomas Müller. Die Marke. Den Weltmeister 2014. Die kaufen aber eventuell nicht die aktuellen Eigenschaften des Fußballers Thomas Müller, die sich in den vergangenen 24 Monaten beobachten ließen."

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Müller: Nach Florenz wollte er nicht

Müller hatte Sorge, sich permanent mit seinem jüngeren Ich messen zu müssen - und Erwartungen, denen er naturgemäß nicht mehr hätte gerecht werden können. Ein bloßes Mitschwimmen kam für ihn allerdings nicht infrage. Entsprechend schieden auch europäische Klubs aus dem Tabellenmittelfeld aus.

"Ich wollte bewusst nicht nach Florenz gehen, obwohl die Stadt wunderschön und nicht weit von München entfernt ist. Titel zu gewinnen, das ist immer noch mein großer Antrieb. Und nicht, dass ich irgendwo um die goldene Ananas spiele und dort alle von mir erwarten, dass ich das Ding alleine reiße, nur weil ich einen großen Namen habe."

Müller sei, so betont er, vor allem dann besonders stark, "wenn es auch mit dem Nebenmann passt".

Whitecaps überzeugten Müller

Genau dieses Gefühl vermittelten ihm die Vancouver Whitecaps. Trainer Jesper Sörensen und der deutsche Sportdirektor Axel Schuster hätten ihm von Beginn an klargemacht, "dass sie exakt den Spieler haben wollen, den sie in den letzten 24 Monaten bei den Bayern gesehen haben".

Sie hätten erkannt, dass Müller noch fit genug sei, um bei der Klub-WM und 40 Grad Celsius 90 Minuten durchzuhalten. Aber auch, dass es ihm zunehmend um Mannschaftsführung gehe.

"Der Weltmeister von 2014 war ja auch noch nicht der Müller von heute, der seine erlernten Weisheiten alle fünf Minuten weitergeben will an die Mitspieler."

Sportlich ist der Wechsel bislang ein voller Erfolg. In seiner ersten halben Saison führte Müller den Klub aus Kanada zur Vizemeisterschaft. Auch abseits des Platzes fühlt er sich in seiner neuen Wahlheimat pudelwohl.

Die Frage, ob er den Schritt ins Ausland nicht schon früher hätte wagen sollen, beantwortet Müller dennoch klar: "Nein! Ich möchte keine Sekunde meiner Zeit bei den Bayern missen. Nirgendwo steht man so im Schmelztiegel der Aufmerksamkeit wie als Nationalspieler in München. Das habe ich so sehr geliebt. In guten wie in schlechten Zeiten."

Und deshalb ging sein erster Weg nach der Rückkehr nach Deutschland vor Weihnachten sofort an die Säbener Straße.

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