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WM-Qualifikation

DFB-Team: So hart wären die Playoffs zur WM 2026 für die Nationalmannschaft

  • Veröffentlicht: 07.09.2025
  • 12:21 Uhr
  • Carolin Blüchel

Vermasselt die deutsche Nationalmannschaft die direkte WM-Qualifikation, greift der Nations-League-Fallschirm. Aber die Landung wäre hart. Welche Playoff-Szenarien dem DFB drohen.

von Carolin Blüchel

Seit dem Fehlstart gegen die Slowakei geistert die Schreckensvorstellung durch Fußball-Deutschland: Was, wenn das DFB-Team die Quali vergeigt? Findet die WM ohne den viermaligen Champion statt? Möglich, aber die Lage ist kompliziert.

Zunächst die gute Nachricht: Die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann hat einen Fallschirm. Als Sieger der Nations-League-Gruppe A würde Deutschland selbst als Schlusslicht der WM-Qualifikationsgruppe A in die Playoffs rutschen, um dort eine zweite Chance zu bekommen.

Noch wichtiger: Der Direktweg ist weiter offen. Trotz des blamablen 0:2 gegen die Slowakei hat die DFB-Elf den Gruppensieg in der eigenen Hand. Bei Punktgleichheit greift zunächst das Torverhältnis, danach der direkte Vergleich.

Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist schon am Sonntag in Köln gegen Nordirland möglich (ab 20:45 Uhr live und kostenlos auf Joyn).

Die schlechte Nachricht: Muss der Umweg über die Playoffs her, wird’s happig. K.-o.-Modus, starker Gegner-Pool, womöglich Auswärts-Halbfinale – je nach Tabellenplatz ergeben sich sehr unterschiedliche Szenarien.

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Das Wichtigste zur WM-Qualifikation

  • Spielplan der Quali-Gruppe A

  • Tabelle der Quali-Gruppe A

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Der Playoff-Modus – einfach erklärt

Nur die zwölf Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die WM-Endrunde in den USA, Kanada und Mexiko.

Die zwölf Gruppenzweiten sowie die vier bestplatzierten Nations-League-Gruppensieger 2024/25, die in ihrer WM-Quali-Gruppe weder Erster noch Zweiter wurden, kämpfen in den Playoffs um die verbleibenden vier Tickets.

Gespielt werden dabei vier Mini-Turniere mit je vier Mannschaften, bestehend aus Halbfinale (26. März 2026) und Finale (31. März 2026). Nur die jeweiligen Sieger springen auf den WM-Zug auf. Die anderen Teams gehen leer aus.

Die Playoff-Turniere werden ausgelost. Alle teilnehmenden Teams werden auf vier Lostöpfe aufgeteilt. Die zwölf Gruppenzweiten der WM-Quali kommen absteigend nach ihrem FIFA-Ranking in die Töpfe 1 bis 3, das Nations-League-Quartett landet automatisch in Topf 4. Pro Mini-Turnier ist jeweils ein Team aus Topf 1, 2, 3 und 4 vertreten.

Dabei genießen die topgesetzten Mannschaften (Topf 1 und 2) in ihren Halbfinals jeweils Heimrecht. Im Finale wird das Heimrecht gelost. Die Paarungen im Überblick:

Topf 1 vs. Topf 4
Topf 2 vs. Topf 3

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Drei mögliche Playoff-Szenarien

Sollte Deutschland den Gruppensieg in der WM-Quali verpassen, ergeben sich drei Playoff-Szenarien, die es in sich haben.

1. Szenario: Deutschland wird Gruppenzweiter (gemäß FIFA-Ranking in Topf 1 gesetzt)

Vorteil: Heimrecht im Halbfinale
Nachteil: Gegner ist ein Gruppensieger der Nations League. Das könnte durchaus ein Hochkaräter sein, der einfach nur in der Quali schwächelte.

2. Szenario: Deutschland wird Gruppenzweiter (gemäß FIFA-Ranking in Topf 2 gesetzt)

Vorteil: Heimrecht im Halbfinale und Gegner ist ein ungesetzter Gruppenzweiter aus Topf 3, also tendenziell ein leichterer.
Nachteil: Im Finale wartet mit dem Sieger aus Topf 1 vs. Topf 4 vermutlich ein harter Gegner. Dennoch wäre das formal wohl das günstigste Szenario.

3. Szenario: Deutschland wird Gruppendritter oder -vierter (Topf 4 dank Nations-League-Gruppensieg)
Vorteil: Trotz einer völlig verkorksten WM-Qualifikation greift der Nations-League-Fallschirm
Nachteil: Im Halbfinale geht’s auswärts gegen einen Top-Zweiten aus Topf 1. Das wäre wohl das härteste Brett.

Der Vollständigkeit halber: Deutschland belegt im FIFA-Ranking als sechstbester Europäer derzeit Rang neun. Eine Zuteilung in Topf 3 ist damit ausgeschlossen.

WM 2026: Diese Teams sind bereits qualifiziert

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<em><strong>Diese Teams sind bereits für die WM 2026 qualifiziert</strong><br>Die WM 2026 rückt immer näher. Etwas mehr als neun Monate vor dem Start des Turniers füllt sich auch das Kontingent der Teilnehmer. Wer könnte Argentinien vom Thron stoßen? <strong>ran</strong> zeigt die Nationen, die sich schon qualifiziert haben.</em>
© Xinhua

Diese Teams sind bereits für die WM 2026 qualifiziert
Die WM 2026 rückt immer näher. Etwas mehr als neun Monate vor dem Start des Turniers füllt sich auch das Kontingent der Teilnehmer. Wer könnte Argentinien vom Thron stoßen? ran zeigt die Nationen, die sich schon qualifiziert haben.

<strong>USA</strong><br>Die USA sind als Ausrichter der Weltmeisterschaft 2026 gesetzt. In den USA wird während der WM ein Großteil der Spiele stattfinden. Können die US-Boys für eine Überraschung sorgen?
© ZUMA Press Wire

USA
Die USA sind als Ausrichter der Weltmeisterschaft 2026 gesetzt. In den USA wird während der WM ein Großteil der Spiele stattfinden. Können die US-Boys für eine Überraschung sorgen?

<strong>Kanada</strong><br>Auch Kanada ist als Ausrichter sicher dabei. Die Mannschaft wird von Bayern-Star Alphonso Davies und Top-Stürmer Jonathan David angeführt.
© SOPA Images

Kanada
Auch Kanada ist als Ausrichter sicher dabei. Die Mannschaft wird von Bayern-Star Alphonso Davies und Top-Stürmer Jonathan David angeführt.

<strong>Mexiko</strong> <br>Auch Mexiko ist als Austragungsland bei der WM 2026 mit am Start. Die Mexikaner sind immer mal wieder für ein Ausrufezeichen gut, besiegten beispielsweise 2018 die DFB-Elf zum Auftakt mit 1:0.
© Agencia-MexSport

Mexiko
Auch Mexiko ist als Austragungsland bei der WM 2026 mit am Start. Die Mexikaner sind immer mal wieder für ein Ausrufezeichen gut, besiegten beispielsweise 2018 die DFB-Elf zum Auftakt mit 1:0.

<strong>Japan</strong> <br>Über die Qualifikation war Japan das erste Team, das sein Ticket für die WM löste. Auch Japan kann auf einen überraschenden WM-Sieg gegen Deutschland zurückblicken. 2022 in Katar gelang dem Team ein 2:1-Erfolg über das DFB-Team.
© AFLOSPORT

Japan
Über die Qualifikation war Japan das erste Team, das sein Ticket für die WM löste. Auch Japan kann auf einen überraschenden WM-Sieg gegen Deutschland zurückblicken. 2022 in Katar gelang dem Team ein 2:1-Erfolg über das DFB-Team.

<strong>Neuseeland</strong><br>Neuseeland hatte dann wohl doch kein Interesse an einem Fußball-Märchen. Im&nbsp;entscheidenden Spiel um das WM-Ticket setzten sich die "All Whites" mit 3:0 gegen Neukaledonien durch. Für Neuseeland ist es erst die dritte WM-Teilnahme der Geschichte. Zuletzt scheiterte man 2010 in Südafrika nach drei Unentschieden in der Gruppenphase, konnte allerdings den damals amtierenden Weltmeister Italien hinter sich lassen.
© Sports Press Photo

Neuseeland
Neuseeland hatte dann wohl doch kein Interesse an einem Fußball-Märchen. Im entscheidenden Spiel um das WM-Ticket setzten sich die "All Whites" mit 3:0 gegen Neukaledonien durch. Für Neuseeland ist es erst die dritte WM-Teilnahme der Geschichte. Zuletzt scheiterte man 2010 in Südafrika nach drei Unentschieden in der Gruppenphase, konnte allerdings den damals amtierenden Weltmeister Italien hinter sich lassen.

<strong>Iran</strong><br>Zum vierten Mal in Folge wird der Iran 2026 bei einer WM am Start sein. "Team Melli" genügte in der asiatischen Qualifikation ein 2:2 gegen Usbekistan, um vorzeitig das Ticket zu lösen. Insgesamt wird es die siebte WM-Teilnahme für den Iran sein.
© Sebastian Frej

Iran
Zum vierten Mal in Folge wird der Iran 2026 bei einer WM am Start sein. "Team Melli" genügte in der asiatischen Qualifikation ein 2:2 gegen Usbekistan, um vorzeitig das Ticket zu lösen. Insgesamt wird es die siebte WM-Teilnahme für den Iran sein.

<strong>Argentinien</strong><br>Als viertes Team machte der Titelverteidiger sportlich seine Teilnahme perfekt - und das ohne eigenes Zutun. Argentinien löste das Ticket bereits vor dem ewigen Klassiker gegen Brasilien, weil Bolivien wenige Stunden zuvor gegen Uruguay nicht gewann.
© 2022 Getty Images

Argentinien
Als viertes Team machte der Titelverteidiger sportlich seine Teilnahme perfekt - und das ohne eigenes Zutun. Argentinien löste das Ticket bereits vor dem ewigen Klassiker gegen Brasilien, weil Bolivien wenige Stunden zuvor gegen Uruguay nicht gewann.

<strong>Usbekistan</strong><br>Premiere für Usbekistan: Das zentralasiatische Land darf erstmals bei einer WM-Endrunde mitspielen. Ein torloses Remis bei den Vereinigten Arabischen Emiraten genügte zur vorzeitigen Qualifikation.
© AFP/SID/FADEL SENNA

Usbekistan
Premiere für Usbekistan: Das zentralasiatische Land darf erstmals bei einer WM-Endrunde mitspielen. Ein torloses Remis bei den Vereinigten Arabischen Emiraten genügte zur vorzeitigen Qualifikation.

<strong>Jordanien</strong><br>Auch Jordanien wird 2026 erstmals bei einer WM dabei sein, ein klarer 3:0-Sieg im Oman sorgte für die Vorentscheidung, die später durch ein anderes Land offiziell wurde ...
© SOPA Images

Jordanien
Auch Jordanien wird 2026 erstmals bei einer WM dabei sein, ein klarer 3:0-Sieg im Oman sorgte für die Vorentscheidung, die später durch ein anderes Land offiziell wurde ...

<strong>Südkorea</strong><br>... und das war Südkorea. Der WM-Stammgast löste sein Ticket durch einen Sieg im Irak und verhalf Jordanien zeitgleich ebenfalls zur Teilnahme.
© 2025 Getty Images

Südkorea
... und das war Südkorea. Der WM-Stammgast löste sein Ticket durch einen Sieg im Irak und verhalf Jordanien zeitgleich ebenfalls zur Teilnahme.

<strong>Australien</strong><br>Die Socceroos lösten als sechste Mannschaft der Asien-Qualifikation das Ticket für die WM 2026 durch einen 2:1-Sieg beim direkten Konkurrenten Saudi-Arabien.
© 2025 Getty Images

Australien
Die Socceroos lösten als sechste Mannschaft der Asien-Qualifikation das Ticket für die WM 2026 durch einen 2:1-Sieg beim direkten Konkurrenten Saudi-Arabien.

<strong>Brasilien</strong><br>Auch aus Südamerika füllt sich das Kontingent der WM-Teilnehmer. Am drittletzten Spieltag der Eliminatorias Sudamericanas erreichte Rekord-Weltmeister Brasilien mit einem 1:0-Sieg gegen Paraguay die Endrunde im kommenden Jahr.
© 2025 Getty Images

Brasilien
Auch aus Südamerika füllt sich das Kontingent der WM-Teilnehmer. Am drittletzten Spieltag der Eliminatorias Sudamericanas erreichte Rekord-Weltmeister Brasilien mit einem 1:0-Sieg gegen Paraguay die Endrunde im kommenden Jahr.

<strong>Ecuador</strong><br>Am selben Spieltag durften auch die Ecuadorianer jubeln. Ihnen reichte schon ein schnödes 0:0 gegen Peru zu WM-Teilnahme.
© 2025 Getty Images

Ecuador
Am selben Spieltag durften auch die Ecuadorianer jubeln. Ihnen reichte schon ein schnödes 0:0 gegen Peru zu WM-Teilnahme.

<strong>Uruguay</strong><br>Auch am vorletzten Spieltag mussten die Peruaner mit ansehen, wie sich eine Nationalmannschaft über die WM-Qualifikation freut. Diesmal ist es Uruguay nach einem 3:0-Sieg über den Tabellenvorletzten.
© 2025 Getty Images

Uruguay
Auch am vorletzten Spieltag mussten die Peruaner mit ansehen, wie sich eine Nationalmannschaft über die WM-Qualifikation freut. Diesmal ist es Uruguay nach einem 3:0-Sieg über den Tabellenvorletzten.

<strong>Paraguay</strong><br>Paraguay machte ebenfalls am vorletzten Spieltag alles klar - mit einem 0:0 gegen Ecuador.
© 2025 Getty Images

Paraguay
Paraguay machte ebenfalls am vorletzten Spieltag alles klar - mit einem 0:0 gegen Ecuador.

<strong>Kolumbien</strong><br>Als vorerst letzte Mannschaft aus Südamerika qualifizierte sich auch Kolumbien für die WM. Der ehemalige Bayern-Star James Rordiguez erzielte beim 3:0 über Bolivien das Führungstor.
© 2025 Getty Images

Kolumbien
Als vorerst letzte Mannschaft aus Südamerika qualifizierte sich auch Kolumbien für die WM. Der ehemalige Bayern-Star James Rordiguez erzielte beim 3:0 über Bolivien das Führungstor.

<strong>Marokko</strong><br>Marokko hat sich als erstes afrikanisches Land für die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada qualifiziert. Das Team um Kapitän Achraf Hakimi (li.) bezwang den Niger am Freitag in Rabat 5:0 (2:0) und sicherte sich vorzeitig den Sieg in Gruppe E. Für Marokko ist es die dritte WM-Teilnahme in Folge, 2022 in Katar hatte das Team überraschend das Halbfinale erreicht.
© IMAGO/PanoramiC

Marokko
Marokko hat sich als erstes afrikanisches Land für die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada qualifiziert. Das Team um Kapitän Achraf Hakimi (li.) bezwang den Niger am Freitag in Rabat 5:0 (2:0) und sicherte sich vorzeitig den Sieg in Gruppe E. Für Marokko ist es die dritte WM-Teilnahme in Folge, 2022 in Katar hatte das Team überraschend das Halbfinale erreicht.

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Hypothetisch: Wer droht in den Playoffs?

Auch wenn die WM-Qualifikation noch in vollem Gange ist, lohnt ein Blick darauf, welche Gegner rein hypothetisch drohen könnten.

In den Vierergruppen (A-F) wurde erst maximal ein Spiel absolviert, die Tabellen sind also noch nicht aussagekräftig. In den Fünfergruppen (G-L) deutet sich schon eher ein Trend an. So ist die Situation aktuell:

Gruppe G: Niederlande, Polen und Finnland stehen bei jeweils sieben Punkten, dahinter klafft eine Lücke. Weil "Oranje" aber noch ein Spiel weniger auf dem Konto hat, sind Polen und Finnland die wahrscheinlichsten Playoff-Kandidaten.

Gruppe H: Bosnien-Herzegowina liegt derzeit vor Österreich, allerdings mit einem Spiel mehr. Es dürfte auf diesen Zweikampf hinauslaufen.

Gruppe I: Norwegen, bislang mit perfekter Ausbeute, hat sich schon etwas abgesetzt. Stand jetzt kämpfen Israel und Italien um Platz 2.

Gruppe J: Den Gruppensieg machen Wales, Belgien und Nordmazedonien unter sich aus.

Gruppe K: England hat bislang alle vier Spiele gewonnen, muss allerdings noch gegen den aktuellen Gruppenzweiten Serbien ran.

Gruppe L: Tschechien führt die Tabelle an, hat aber schon zwei Spiele mehr auf dem Konto als die Kroaten. Der Gruppensieg wird wohl zwischen diesen beiden Teams ermittelt.

In den Playoffs könnten demnach Schwergewichte wie die Niederlande und Italien drohen. Auch Polen, Belgien, Österreich oder Kroatien wären dicke Brocken. Hinzu kämen mögliche Gruppenzweite wie die Türkei oder Spanien (Gruppe E) sowie Schweden oder die Schweiz (Gruppe B).

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