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DTM - 1. Rennen am Sachsenring: Güven holt im irren Chaos den Last-Minute-Sieg
- Aktualisiert: 23.08.2025
- 15:46 Uhr
- Motorsport-Total
Ayhancan Güven gewinnt ein verrücktes DTM-Rennen auf dem Sachsenring! Der Manthey-Porsche-Pilot ging zwar als Dritter in die letzte Runde, profitierte dann allerdings von einem Patzer seines Teamkollegen Thomas Preining, der in der ersten Kurve mit Polesetter Jordan Pepper kollidierte.
Was für ein wildes erstes DTM-Rennen am Sachsenring! Ayhancan Güven staubt in der finalen Runde den Sieg ab, nachdem sein Teamkollege Thomas Preining Jordan Pepper in Kurve eins unsanft abräumt.
Bis dahin war Preining der Mann des Rennens: Der DTM-Champion von 2023 war vom achten Startplatz in das Rennen gegangen und kämpfte sich mit einer starken Anfangsphase und einem perfekten Boxenstopp bis auf den dritten Platz nach vorne.
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Dann ging der Manthey-Porsche-Pilot erst an Jules Gounon (Winward-Mercedes) und wenig später auch am bis dahin führenden Jordan Pepper (Grasser-Lamborghini) vorbei. Der Österreicher sah bereits wie der sichere Sieger aus, als ihm in der letzten Kurve der vorletzten Runde ein Fehler unterläuft.
Das will Pepper ausnutzen: Der Südafrikaner konnte sich auf der Start-Ziel-Geraden wieder am "Grello"-Porsche vorbeischieben, was Preining mit aller Gewalt verhindern wollte. Er bremste zu spät und drückte Pepper von der Strecke, was Güven eiskalt ausnutzte. Er übernahm die Führung und holte den Sieg!
Pepper rettete sich immerhin als Zweiter über die Ziellinie, gefolgt von Jack Aitken (Emil-Frey-Ferrari), der als Dritter das Podium komplettierte. Preining erreichte schlussendlich als Vierter das Ziel. Jules Gounon (Winward-Mercedes) wurde Fünfter, gefolgt von Land-Audi-Pilot Ricardo Feller.
Marco Wittmann (Schubert-BMW) belegte die siebte Position, während Fabio Scherer (HRT-Ford) mit dem achten Platz überraschte. Maro Engel (Winward-Mercedes) und Lucas Auer (Landgraf-Mercedes) komplettierten die Top 10, wobei der Österreicher seine Tabellenführung abgeben muss.
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Heftiger Regen sorgt für Startverzögerung
Kurz vor dem Start zog ein heftiger Regenschauer über Hohenstein-Ernstthal hinweg und setzte die Rennstrecke binnen Minuten unter Wasser. Die Rennfreigabe verzögerte sich dadurch um zehn Minuten, ehe zwei Einführungsrunden absolviert wurden. Die Reifenwahl war allerdings klar: Alle Piloten gingen mit Regenreifen auf die Reise.
Als das Rennen anschließend freigegeben wurde, blieben Zwischenfälle trotz der schwierigen Bedingungen glücklicherweise aus: Pepper setzte sich an die Spitze, gefolgt von Ben Green und Jules Gounon. Maro Engel (Winward-Mercedes) musste wegen eines Frühstarts einmal die Penalty-Lap antreten, und fiel dadurch weit zurück.
Weil sich der Regen schon kurz nach dem Start verzogen hatte, trocknete die Strecke von Beginn an spürbar ab. Jules Gounon kam mit den Bedingungen am besten zurecht: Der AMG-Pilot schnappte sich zunächst den Emil-Frey-Ferrari von Ben Green und kämpfte sich anschließend mit großen Schritten auch an Spitzenreiter Pepper heran.
Auch im Mittelfeld gab es heiße Zweikämpfe: Jack Aitken knüpfte sich den fünften Platz von Lucas Auer ab, während sich Maro Engel und Rene Rast ein Duell um die 13. Position lieferten. Preining (Manthey-Porsche) schnappte sich erst den Schubert-BMW von Marco Wittmann und ging dann auch an Auer (Winward-Mercedes) vorbei.
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Boxenstopp bringt keinen Führungswechsel
Als das Boxenstoppfenster nach 20 Minuten öffnete, kam zunächst noch kein Fahrer zum Reifenwechsel. Denn die Strecke trocknete rasant ab, war allerdings noch zu nass, um bereits den Wechsel auf die profillosen Slicks zu wagen. Die Frage deshalb: Wann ist die Strecke trocken genug, um den Pflichtboxenstopp zu absolvieren?
Bis es eine Antwort darauf gab, führten Engstler und Green ein hartes Duell um den dritten Platz. Nutznießer war Aitken, der am Grasser-Lamborghini-Piloten vorbeigehen konnte. In der Zwischenzeit hatte sich auch Preining an das Trio herangefahren und ging ebenfalls an Engstler vorbei, der damit auf die sechste Position zurückgefallen war.
Dann war es soweit: Rast und Maini kamen als Erste an die Box und wechselten auf Slick-Reifen - eine Entscheidung, die sich sofort auszahlen sollte. Denn kurz darauf raste der Schubert-BMW-Pilot mit einer absoluten Sektorbestzeit über die Strecke. Nur eine Runde später folgten daher weitere Piloten, angeführt von Luca Engstler.
Der Slick war zu dieser Zeit zwar der beste Reifen, erforderte allerdings auch Fingerspitzengefühl, das am Samstag offenbar nicht alle Piloten mitgebracht hatten: Vermeulen, Kalender und Auer rodelten nach einem Ausrutscher durch das Kiesbett und verloren dadurch wertvolle Zeit, und sogar Positionen.
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Ayhancen Güven schnappt sich den Sieg
An der Spitze führten der Boxenstopp zunächst nicht zu Veränderungen: Polesetter Pepper führte das Feld auch nach dem Wechsel auf die Slicks an, verfolgt von Gounon. Dahinter hatte sich Preining dank seiner starken Anfangsphase und eines perfekten Boxenstopps der Manthey-Truppe bereits auf die dritte Position nach vorne geschoben.
Und der DTM-Champion von 2023 war noch nicht fertig: Er ging erst an Gounon vorbei und hing dann bereits dem Spitzenreiter Jordan Pepper an der Stoßstange. Doch ein Dreher von Nicolas Baert (Comtoyou-Aston-Martin) sorgte in der Schlussphase noch einmal für eine Safety-Car-Phase.
Nach der Freigabe des Rennens schaffte es Preining aber dennoch, die Führung zu übernehmen. Er sah bereits wie der sichere Sicher aus, bis er sich den folgenschweren Fehler erlaubte. Ayhancan Güven holt dank des Patzers seiner Teamkollegen bereits den dritten Saisonerfolg.