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Formel 1

Formel 1: Desaster bei Ferrari - Lewis Hamilton muss aufhören, zu jammern - ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 04.08.2025
  • 15:53 Uhr
  • Franziska Wendler

Lewis Hamilton jammert beim Renn-Wochenende in Ungarn ob seiner schlechten Leistungen. Ein unprofessionelles Verhalten, welches aufhören muss. Kommentar.

Von Franziska Wendler

Wer kennt es nicht? Wenn es im Job nicht läuft, dann lässt man gerne mal Dampf ab und beschwert sich bei Kollegen, Freunden oder der Familie. In der Regel fühlt man sich im Anschluss besser.

Ob sich Lewis Hamilton besser gefühlt hat, nachdem er am Wochenende beim Ungarn-GP mit seinen radikalen Aussagen für Aufsehen sorgte, ist nicht bekannt.

"Immer liegt es an mir. Ich bin nutzlos", jammerte der Brite bereits nach dem Qualifying, in dem er als Zwölfter den dritten Qualifying-Abschnitt verpasst hatte. Und das ausgerechnet auf dem Hungaroring, auf dem Hamilton bereits achtmal gewinnen konnte.

Der Rennstall sei demnach aber nicht das Problem, immerhin stand mit Teamkollege Charles Leclerc der andere Bolide auf der Pole. Konsterniert gab der Rekord-Weltmeister zu Protokoll: "Das Team muss wahrscheinlich den Fahrer wechseln."

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Hamilton polarisiert mit Aussagen

Polarisierende Aussagen, die wenig überraschend für ein mächtiges Medienecho sorgten – und selbstverständlich von Ferrari-Teamchef Fred Vasseur relativiert wurden. "Ich verstehe Lewis", versuchte er zu beschwichtigen. "Er wird zurückkommen und wieder mitkämpfen. Ganz sicher wird er weiterfahren.“

Auch Hamilton selbst bezog nach dem enttäuschenden Rennen – es blieb bei Rang zwölf – am Sonntag Stellung. Leise und undeutlich murmelte er bei "Sky Sports UK" vor sich hin, dass er das Rennfahren immer noch liebe, aber wenn man ein Gefühl habe, habe man eben ein Gefühl und ohnehin passiere im Hintergrund "viel, das nicht toll ist."

Aussagen, die Interpretationsspielraum lassen und bei der Scuderia gewiss nicht für Ruhe sorgen.

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Grundsätzliche Frustration verständlich

Dass Hamilton grundsätzlich frustriert ist, ist völlig verständlich. Nach sieben WM-Titeln mit Mercedes hoffte er auf ein glorreiches Karriereende in Rot, wovon er meilenweit entfernt ist.

Auch Selbstkritik ist berechtigt, schnitt er doch in seiner gesamten Karriere noch nie so schlecht im Vergleich zu seinem Teamkollegen ab. In den Qualifying-Duellen führt Leclerc mit 9:5, in den Renn-Duellen sogar mit 11:3.

Gewiss: Ferrari entpuppt sich auch in dieser Saison wiederholt als Pannen-Rennstall, der es seinen Fahrern mit Strategiefehlern und sonstigen Unzulänglichkeiten immer wieder schwer macht. Leclerc konnte in Ungarn nach seinem Start von der Pole und einem enttäuschenden vierten Platz am Ende ein Lied davon singen.

Und dennoch: Lamentieren und Jammern bringt in der aktuellen Situation herzlich wenig – und ist unprofessionell.

Hamilton mit Mega-Gehalt bei Ferrari

Als der wohl größte Fahrerwechsel der Formel-1-Geschichte wurde Hamiltons Ankunft in Maranello deklariert. Pro Jahr verdient der Brite rund 55 Millionen Euro und damit monatlich fast zwei Millionen mehr als sein deutlich erfolgreicherer Teamkollege Leclerc.

Für derartige Summen kann die Scuderia vom Rekord-Weltmeister höchste Professionalität erwarten – im Cockpit und vor der Presse. Und jene Professionalität beinhaltet, hart an sich zu arbeiten und nicht mit öffentlichem Jammern für noch mehr Unruhe zu sorgen.

Ob Hamilton auch in der kommenden Saison noch hinter dem Steuer sitzen will und wird, kann aktuell wohl niemand sagen. Bis dahin sollte er sich aber darauf fokussieren, professionell seine Arbeit zu erledigen und im Duell mit Leclerc noch den ein oder anderen Punkt gut machen.

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