Formel 1
Formel 1: Urlaub mit "gebrochenen Knochen"? Lewis Hamilton und Ferrari in der Krise
- Aktualisiert: 04.08.2025
- 14:51 Uhr
- SID
Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton steckt nach nur 14 Grands Prix bei Ferrari in der Schaffenskrise. Die Sommerpause kommt ihm offenbar gerade recht.
Lewis Hamiltons Gefühlswelt befindet sich nach dem Großen Preis von Ungarn offenbar in völligem Chaos. Samstags hatte sich der Ferrari-Star noch als "nutzlos" bezeichnet, sonntags erklärte er bei "Sky UK" unmittelbar nach Platz zwölf, das Rennfahren "immer noch" zu lieben.
Und Stunden nach der Zieleinfahrt fand der Brite auch seinen Kampfgeist wieder. Trotz eines Wochenendes, das er lieber "schnell" hinter sich lassen wollte.
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"Jetzt gehen wir in die Pause. Ich werde die Zeit nutzen, um mich neu zu orientieren, neue Kraft zu tanken und stärker zurückzukommen", zitierte Ferrari den 40 Jahre alte Rekordweltmeister. Doch ob das nach den vier Wochen Urlaub wirklich klappt, scheint fraglich.
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Der legendäre italienische Rennstall schleicht seinen eigenen Ansprüchen hinterher. Die gewohnt emotionale heimische Presse ging deshalb mit der heiß geliebten Scuderia hart ins Gericht.
"Ferrari bricht zusammen. So kann man nicht verlieren! Die Leistungen des SF-25 sinken auf niedrigstes Niveau", titelte die "Gazzetta dello Sport". Auch Hamilton kam nicht ungeschoren davon.
Das Ziel WM-Titel für Hamilton unerreichbar
Aus Budapest reise er "mit gebrochenen Knochen" ab, die Titel-Durststrecke "Maranellos scheint endlos zu sein", schrieb "La Repubblica". Sein Ziel vom achten WM-Titel im Ferrari sei "unter diesen Umständen unerreichbar".
Auch Hamilton selbst wird sich seine bisherige Zeit in Rot sicherlich anders vorgestellt haben, nach 14 Rennen stehen für ihn nur WM-Platz sechs mit 109 Punkten und ein mickriger Sprintsieg in China zu Buche.
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Teamkollege Charles Leclerc, der auf dem Hungaroring immerhin von der Pole gestartet war und Vierter im Rennen wurde, liegt als Fünfter (151) vor ihm in der Fahrer-WM. Auch der Monegasse war nach dem Rennen in Ungarn enttäuscht.
"Es ist frustrierend, weil ich denke, dass wir heute hätten gewinnen können, aber wir werden nach der Sommerpause zurückkehren und unser Bestes geben, um stärker zu sein", sagte der 27-Jährige. Ihre Motivation scheinen die beiden Ferrari-Stars also bislang nicht verloren zu haben, obwohl die Aussichten für das restliche Jahr auch nicht besonders rosig sein dürften.
Reglement-Änderung als Chance für Ferrari und Hamilton?
Für Hamilton lohnt sich derweil vor allem der Blick auf 2026, wenn nämlich ein neues Reglement eingeführt wird. Sowohl die Motoren, dann eine 50:50-Kombination aus Verbrenneraggregat und Batterie, als auch Boliden werden im Vergleich zu den letzten Jahren deutlich verändert und könnten Hamilton gemeinsam mit Ferrari wieder zurück in die Erfolgsspur führen.
Mit der Fahrzeuggeneration seit 2022 wurde er hingegen nie wirklich warm, feierte nur im vergangenen Jahr zwei Siege damit. Zwischen 2017 und 2021 triumphierte er im Mercedes hingegen satte 50 Mal und holte vier WM-Titel. Kein Wunder, dass Hamilton also jetzt auch mal Selbstzweifel plagen.
Hinschmeißen wird er aber offenbar (noch) nicht und gibt sich angriffslustig: "Ich bin noch nicht dort, wo ich sein möchte, aber der Kampf ist noch nicht vorbei - schreibt mich nicht ab", sagte er.