American Football
NFL: Nach tragischem Tod von Marshawn Kneeland - Dallas Cowboys wollen für ihn "kompromisslos" spielen
- Veröffentlicht: 14.11.2025
- 17:13 Uhr
- Julian Erbs
Der Tod von Marshawn Kneeland steckt den Dallas Cowboys weiterhin in den Knochen. Nach der Rückkehr auf den Trainingsplatz äußern sich Dak Prescott und andere Spieler sowie Head Coach Brian Schottenheimer.
Der plötzliche Tod von Marshawn Kneeland wird die Dallas Cowboys vermutlich für immer begleiten. Dennoch muss "America's Team" nun Schritt für Schritt in den Liga-Alltag zurückfinden.
Der Spielplan wollte es so, dass das Team dank der Bye Week erst mehr als eine Woche nach der Tragödie um den Defensive End gemeinsam auf den Trainingsplatz zurückkehrte. Und dabei war irgendwie auch Kneeland anwesend, auch wenn der nicht mehr auf der Erde weilt.
In einem emotionalen Statement versucht die Organisation auf ihrer Homepage die richtigen Worte zu finden. "Marshawn Kneeland wird für immer ein Teil der Dallas Cowboys bleiben – ebenso wie seine Freundin Catalina und das gemeinsame Kind, das sie erwarten", ist dort zu lesen.
Und weiter: "Der Verlust von Kneeland während der Bye Week war verheerend, und selbst dieses Wort wirkt kaum ausreichend, um die Erschütterung zu beschreiben, die sein Tod durch die Kabine und die gesamte Organisation geschickt hat, aber auch durch den Bereich der psychischen Gesundheit und all jene, die damit kämpfen."
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Solomon Thomas: "Wenn wir spielen wie Marshawn, werden wir als Team besser"
Vor dem ersten Spiel nach Kneelands Tod am Montagabend gegen die Las Vegas Raiders meldeten sich auch mehrere Teamkollegen zu Wort, darunter Positionskollege Solomon Thomas.
"Wenn wir alle so spielen wie Marshawn, werden wir als Team besser sein. Ich sage nicht, dass Marshawn ein perfekter Spieler war, aber die Art, wie er auf dem Feld stand, ist genau die Art, wie Football gespielt werden sollte", sagte der 30-Jährige, der erst seit dieser Saison zum Team gehört.
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Thomas führte weiter aus: "Er lief jedem Ball hinterher, egal wie erschöpft er war. Er spielte mit Intensität und Entschlossenheit, und er stand da draußen, weil er das Spiel liebte. Er spielte mit Herz. Jede Aktion behandelte er, als wäre es seine letzte. Er nahm keinen einzigen Snap als selbstverständlich hin."
Kneeland habe jeden Tag so gespielt, "als wolle er sich seinen Platz verdienen. Und wenn wir das auch tun, dann ehren wir ihn – egal ob wir gewinnen, verlieren oder unentschieden spielen. Wenn wir spielen wie Marshawn, werden wir ein besseres Team sein und gestärkt daraus hervorgehen."
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Dak Prescott: "Niemand ist dem Ball so hinterhergejagt wie Marshawn"
Auch Quarterback und Teamkapitän Dak Prescott äußerte sich erneut: "Niemand ist dem Ball so hinterhergejagt wie Marshawn – egal, ob man sich Trainingsaufnahmen, Spielvideos oder irgendetwas anderes anschaut."
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Der Cowboys-Star schaute auch zurück: "Schon im Frühjahr hat Schotty (Head Coach Brian Schottenheimer, d. Red.) in den OTAs Clips gezeigt, in denen Spieler dem Ball nachsetzen, und Marshawn war immer dabei. Das allein sagt schon alles. Es zeigt seine Liebe zum Spiel, seine Liebe zu seinen Teamkollegen und was das Ganze für ihn bedeutet hat."
Es sei "ganz gleich, auf welcher Position man spielt – genau so kann man es richtig machen: durch Einsatz und dadurch, dem Ball nachzugehen, so wie Marshawn es immer getan hat".
Head Coach Brian Schottenheimer betonte: "Wir wissen, wir können Marshawn auf dem Platz am besten durch unsere Art zu spielen ehren. Das können wir kontrollieren. Und die Jungs sind ganz gespannt darauf."
Auch Donovan Ezeiruaku, ebenfalls Defensive End, erklärte, es gehe nun darum, für Kneeland zu spielen, "ihn wie auch immer möglich zu ehren". Es werde natürlich sehr emotional werden: "Wir werden für unseren Bruder spielen, der nicht mehr bei uns ist."
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Dallas Cowboys trauern um Marshawn Kneeland: "Spielen, wie er es getan hat"
Tackle Osa Odighizuwa sagte, ihm persönlich helfe es, des Verstorbenen zu gedenken. So komme auch ein Stück Normalität zurück. Für die Cowboys sei wichtig, die Mission fortzusetzen: "Und dann mit dem Ziel zu spielen, Marshawn zu ehren, so zu spielen, wie er es getan hat, und dieselbe Liebe, Leidenschaft und denselben Einsatz in das Spiel einzubringen – unermüdlich."
Wide Receiver Ryan Flournoy ergänzte, sie müssten am Montag und für den Rest der Saison wie Kneeland spielen: "Es geht darum, für ihn zu spielen, denn er würde es lieben, mit uns auf dem Platz zu sein."
Kneeland war am 6. November während einer Verfolgungsjagd mit einem Streifenwagen der Polizei ums Leben gekommen. Es soll sich um Selbstmord gehandelt haben. Bisherigen Erkenntnissen zufolge flüchtete der 24-Jährige nach einem Unfall mit seinem Fahrzeug auf einer Schnellstraße zu Fuß und fügte sich eine Schusswunde zu. Bereits zuvor soll Kneeland "suizidale Absichten geäußert" haben.
Anmerkung der Redaktion: Wenn Sie sich selbst von Depressionen und Suizidgedanken betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (http://www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in zahlreichen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten.