Die New York Jets scheinen bereit für einen kompletten Rebuild zu sein. Zuerst der Trade von Star-Cornerback Sauce Gardner zu den Indianapolis Colts für zwei First-Round-Picks, kurz darauf die Entscheidung, sich auch noch von Ex-Erstrundenpick Quinnen Williams zu trennen.
Im Gegenzug für Williams erhalten die Jets von den Dallas Cowboys einen weiteren Erst- sowie einen Zweitrundenpick. Es entsteht das Gefühl, dass die Jets etwas Großes planen.
2026 besitzt die Franchise ihren eigenen Erst-, Zweit- und Viertrundenpick. Hinzu kommt ein zusätzlicher First Rounder aus dem Trade mit den Colts um Gardner sowie ein weiterer Zweitrundenpick aus dem Deal mit den Cowboys für Williams.
Zudem erhielten die Jets einen Sechstrundenpick aus einem Trade mit den Buffalo Bills und einen weiteren Siebtrundenpick von den Bills im Rahmen eines anderen Deals.
Zusätzlich dazu sicherten sie sich einen weiteren Pick in der siebten Runde von den Tennessee Titans im Tausch rund um Cornerback Jarvis Brownlee Jr.
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New York Jets: Drei Erstrundenpicks 2027
2027 sieht es für die Jets noch besser aus: In den ersten fünf Runden besitzen sie all ihre eigenen Picks, dazu kommen vier weitere.
Aus den Blockbuster-Trades um Gardner und Williams erhalten die Jets zwei zusätzliche Erstrundenpicks. Damit verfügen sie 2027 über gleich drei (!) Lose in der ersten Runde. Außerdem brachte ein Deal mit den Kansas City Chiefs rund um Defensive Tackle Derrick Nnadi einen weiteren Sechstrundenpick ein, ebenso wie der Trade um Wide Receiver John Metchie III mit den Philadelphia Eagles.
Kombiniert verfügen die Jets in den kommenden beiden Jahren über insgesamt acht Picks in den ersten beiden Runden. Nun könnte man meinen, dies ist der Startschuss für einen Draft-basierten Rebuild. Stellt sich nur die Frage, ob diese Strategie wirklich aufgeht.
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Kein Mega-Quarterback in Sicht
Schon jetzt ist klar, dass die Franchise aus dem Big Apple vermutlich in naher Zukunft den nächsten Franchise Quarterback draften will. Eine Position, die schon länger vakant ist, waren in der jüngeren Vergangenheit doch unzählige Spielmacher für das Team aktiv.
NFL - Injury Update der Saison 2025: C.J. Stroud fällt aus - für Kyler Murray kommt es immer schlimmer
Kyler Murray (Arizona Cardinals) Cardinals-Quarterback Kyler Murray landet mit einer Fußverletzung auf der Injured Reserve List. Das bestätigte Head Coach Jonathan Gannon. Dabei gehe es in erster Linie darum, dass Murray "vollständig gesund" werde, erklärte der Coach. Murray hatte aus dem Grund bereits die letzten drei Spiele pausiert und wurde durch Backup Jacoby Brissett ersetzt. Durch die IR wird Murray mindestens vier weitere Wochen fehlen.
C.J. Stroud (Houston Texans) Die Houston Texans müssen in Week 10 gegen die Jacksonville Jaguars auf C.J. Stroud verzichten. Der Quarterback hatte sich in Week 9 gegen die Denver Broncos eine Gehirnerschütterung zugezogen. Head Coach DeMeco Ryans bestätigte am Mittwoch den Ausfall. Die Texans stehen vor dem kommenden Spieltag bei einer 3-5-Bilanz.
Sauce Gardner (Indianapolis Colts) Colts-Neuzugang Ahmad "Sauce" Gardner trainierte am Mittwoch mit dem Team und will am Sonntag in Berlin gegen die Atlanta Falcons spielen, sofern er das NFL-Concussion-Protokoll besteht. Gardner erlitt, im Dress der New York Jets, in Woche 7 eine Gehirnerschütterung, verpasste Woche 8 und hatte in Woche 9 frei. Zuvor hatte Jets-Coach Aaron Glenn mit seiner Rückkehr für Woche 10 gerechnet, ehe die Colts zwei Erstrundenpicks und Adonai Mitchell für ihren neuen Top-Cornerback abgaben.
Tucker Kraft (Green Bay Packers) Tucker Kraft, Tight End der Green Bay Packers, spielt das beste Jahr seiner Karriere, aber seine Saison ist nun wohl vorzeitig beendet. Laut Ian Rapoport von "NFL Network" hat sich Kraft das Kreuzband gerissen und fällt damit für den Rest der Spielzeit aus. Die Packers haben die Diagnose allerdings noch nicht offiziell bestätigt.
Jayden Daniels (Washington Commanders) Laut Medienberichten hat sich Quarterback Jayden Daniels von den Washington Commanders bei der Heimniederlage gegen die Seattle Seahawks den linken Ellbogen ausgekugelt und wird vorerst ausfallen. Ob der 24-Jährige in dieser NFL-Saison überhaupt noch einmal auflaufen kann, ist derzeit ungewiss. Bei einem Sack durch Seahawks-Linebacker Drake Thomas knickte Daniels’ Ellbogen nach hinten, als er beim Sturz die Hand auf dem Rasen abstützte
Jakob Johnson (Houston Texans) Der deutsche Fullback ist nach seiner Oberschenkel-Verletzung auf gutem Weg zum Comeback. Nachdem am vergangenen Mittwoch das sogenannte "21-Tage-Fenster geöffnet" wurde, trainierte er an den Trainingseinheiten am Donnerstag und Freitag voll mit, für das Spiel gegen die Denver Broncos hat es noch nicht gereicht. Bleibt abzuwarten, ob er in Woche 10 gegen die Jacksonville Jaguars am Start sein wird.
Brock Purdy (San Francisco 49ers) Nachdem Purdy unter der Woche wieder eingeschränkt am Training teilgenommen hatte, könnte er nach seiner Zehenverletzung zurück aufs Feld kehren. Allerdings wollen die 49ers laut "ESPN" nichts überstürzen und vertrauen auf seinen Vertreter Mac Jones.
Pat Surtain II (Denver Broncos) Cornerback Pat Surtain II von den Denver Broncos wird mehrere Spiele wegen einer Zerrung des linken Brustmuskels verpassen. Surtain verletzte sich beim 44:24-Heimsieg gegen die Dallas Cowboys, als er sich 22 Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit beim Tackling gegen Wide Receiver George Pickens unglücklich den linken Arm und die Schulter verdrehte.
Trey Hendrickson (Cincinnati Bengals) Der Defensive End hat sich zum Ende der ersten Halbzeit gegen die New York Jets erneut an der rechten Hüfte verletzt. Bereits zuvor hatte die Hüfte dem Pass Rusher Problemen bereitet. Bei den ersten Einheiten vergangene Woche trainierte er nur eingeschränkt.
D'Andre Swift (Chicago Bears) Der Running Back hat die gesamten Trainingseinheiten der Woche mit einer Leisten-Verletzung verpasst und wird daher auch gegen die Cincinnati Bengals am Spieltag fehlen. Die Verletzung stammt bereits aus Woche 6 gegen die Washington Commanders. Swift spielte in den zwei folgenden Wochen trotzdem und muss nun endgültig pausieren und sich auskurieren.
Travis Hunter (Jacksonville Jaguars) Bittere Nachrichten für die Jacksonville Jaguars: Der Nummer-2-Pick des diesjährigen Drafts, Travis Hunter, wird auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt und verpasst damit sicher die nächsten vier Spiele. Hunter zog sich im Training eine Knieverletzung zu, nachdem er vor der Jaguars-Bye-Week in Woche sieben mit acht Catches für 101 Yards und seinem ersten Touchdown seinen NFL-Durchbruch feierte.
Terry McLaurin (Washington Commanders) Wide Receiver Terry McLaurin, der in dieser Saison erstmals mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, stand nach längerer Pause beim Monday Night Football gegen die Kansas City Chiefs wieder auf dem Feld. Im Verlauf der Partie musste er vom Platz genommen werden, seine Oberschenkelmuskulatur wurde an der Seitenlinie untersucht. Das Ergebnis: Der Wide Receiver fällt am 9. Spieltag erneut aus.
Cam Skattebo (New York Giants) Cam Skattebo hat sich im zweiten Viertel des Spiels seiner New York Giants gegen die Philadelphia Eagles schwer am Sprunggelenk erletzt. Beim Versuch, einen Pass von Quarterback Jaxson Dart zu fangen, wurde der Rookie zu Boden gebracht und verdrehte sich den Fuß. Mehrere Mitspieler schlugen angesichts der offensichtlichen Verletzung die Hände vors Gesicht und auf gingen auf die Knie, während Skattebo vom medizinischen Personal abtransportiert wurde. Der Running Back wurde noch am Sonntag operiert, er wird wohl den Rest der Saison verpassen.
Mike Evans (Tampa Bay Buccaneers) Star-Receiver Mike Evans wird mit seinem Schlüsselbeinbruch aus Week 7 einen Großteil der Saison verpassen. Damit findet eine sagenhafte Rekordserie ihr Ende. Der 32-Jährige hatte seit seiner Rookie-Saison 2014 in jeder Spielzeit mindestens 1.000 Receiving-Yards erzielt.
Ob sie diesen Signal Caller finden, darf aber zumindest bezweifelt werden. So gibt es laut US-Experten in den kommenden beiden Talenteziehungen nicht den einen Quarterback, den es unbedingt zu draften gilt. Zwar kommen talentierte Spieler nach, allerdings kein großer Name, bei dem bereits vorher klar ist, dass er an Position eins gepickt wird.
Für einen Neuaufbau braucht es aber ohnehin weit mehr als nur einen guten Spielmacher. Das Problem: Bereits in der jüngeren Vergangenheit hatten die Jets mitunter reichlich Draft-Kapital - und konnten dies nicht gewinnbringend einsetzen.
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Rams als positives Gegenbeispiel
2021 und 2022 hatte die Franchise insgesamt fünf Erstrundenpicks, auch in den Jahren danach konnten sie stets in der ersten Runde auswählen. Der Kader ist dennoch auf einem Tiefpunkt angelangt - Erfolge gab es kaum.
Zum Vergleich: Die Los Angeles Rams hatten seit 2017 nur einen Erstrundenpick, gewannen aber dennoch 2021 den Super Bowl und liegen aktuell mit einer Bilanz von 6-2 klar auf Playoff-Kurs. Teamaufbau via Trades statt Draft-Picks erwies sich für das Team aus Kalifornien als erfolgreiche Strategie.
Die Jets haben derweil einen anderen Weg eingeschlagen. Um damit Erfolg haben zu können, müssen die Verantwortlichen in jedem Fall aus den Fehlern der Vergangenheit lernen.