0-3-Start in die Saison
NFL: Tua Tagovailoa enttäuscht! 50-Millionen-Experiment der Miami Dolphins ist gescheitert - Kommentar
- Aktualisiert: 19.09.2025
- 14:12 Uhr
- Kai Esser
Die Miami Dolphins stehen in dieser Saison bei einer Bilanz von 0-3. Das hat vor allem mit Einem zu tun: Quarterback Tua Tagovailoa. Das Experiment, den Linkshänder fürstlich zu bezahlen, ist gescheitert. Ein Kommentar.
Von Kai Esser
"Tanking for Tua!"
Es war der Slogan, der 2019 um die damals so enttäuschenden Miami Dolphins kreiste. Tua Tagovailoa, so sollte der neue Heilsbringer heißen, der 2020 schließlich an fünfter Position von der Franchise gedraftet wurde.
Seitdem erlebte der Hawaiianer viele Aufs und Abs, führte die Liga zeitweise beim Passer Rating an und erspielte sich so einen 212-Millionen-Dollar-Vertrag. Das macht 53 Millionen Dollar pro Jahr.
Doch allerspätestens seit dieser Saison ist klar: Das 50-Millionen-Experiment namens Tua Tagovailoa ist gescheitert!
Miami Dolphins: Tua hatte nie das Potential zu einem Top-Quarterback
Drei Spiele, drei Niederlagen: Das ist die desaströse Bilanz der Dolphins in der Spielzeit 2025. In jedem Spiel warf Tua eine Interception in der 2. Halbzeit, um das Spiel damit komplett herzuschenken. In drei Spielen steht er bei vier - das ist viel zu viel.
Und das war nicht nur in der jetzigen Formkrise zu sehen. Selbst als Tua 2022 ein Top-Jahr hatte, gab es Zweifel. Wie viel davon ist er und wie viel die Offense von Head Coach Mike McDaniel?
Wie sich nun, da McDaniel selbst entschlüsselt zu sein scheint, herausstellt, ist eine Menge von Tuas einstigem Erfolg jene Offense. Viel basiert auf dem ersten Read, also dem ersten Receiver, den er anschaut: Tua wirft den Ball früh, seine pfeilschnellen Receiver erledigen den Rest - so die Idealvorstellung, die 2022 und 2023 oft klappte.
Aber was, wenn das nicht klappt? Gute Teams finden Wege, diese einfachen Konzepte zu stoppen. Und das macht sich bemerkbar: Gegen Teams, die zum Zeitpunkt des Spiels eine positive Bilanz hatten, stehen die Dolphins unter Mike McDaniel bei 2-14. Eine Horrorstatistik!
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Vor dem jüngsten Spiel gegen die Buffalo Bills gestand Tua selbst ein, dass er meilenweit von dem Level seines Kontrahenten Josh Allen entfernt sei. Freilich, da wird ihm niemand widersprechen, aber welches Bild gibt das nach außen ab?
Sein "Ceiling", wie es die Amerikaner nennen, also sein Leistungsdeckel, liegt höchstens beim zwölft-, vielleicht zehntbesten Quarterback der Liga. Er gewinnt keine Spiele, er verliert sie höchstens nicht. In dieser Saison aber eben schon.
Das Wichtigste in Kürze
Verletzungsprobleme: Tua und Dolphins müssen sich entscheiden
Hinzu kommen die beinahe chronischen Verletzungsprobleme. Einzig 2023 blieb er verletzungsfrei, in allen anderen Saisons musste er teilweise mehrere Spiele aussetzen.
Dass das Management der Dolphins sich zu oben genanntem Vertrag hat bringen lassen, war weniger die schiere Qualität von Tagovailoa als vielmehr der Mangel an Alternativen. Hätte Miami "von vorne" und ohne Quarterback neu starten sollen? Auch keine Position, in der man als Franchise sein will.
Fakt scheint nun nur eins: Die 50 Tua-Millionen waren - vor allem mit Blick auf die anderen Quarterbacks, die um ihn herum gedraftet wurden, also Joe Burrow und Justin Herbert - nicht nur ein paar Millionen zu viel.