Bundesliga
FC Bayern: Max Eberl nimmt Uli Hoeneß stilvoll und authentisch den Wind aus den Segeln - ein Kommentar
- Veröffentlicht: 13.09.2025
- 10:04 Uhr
- Dominik Hager
Max Eberl zeigt mit seiner Reaktion auf den diskussionswürdigen Auftritt von Uli Hoeneß Größe. Der Münchner Sportvorstand setzt sich auf kluge Art und Weise zu Wehr und hilft damit sowohl sich selbst als auch dem FC Bayern.
von Dominik Hager
Max Eberl hat Uli Hoeneß nicht nur den Wind aus den Segeln genommen, sondern auch gezeigt, wie man sein Gesicht bewahren kann, ohne weitere Differenzen zu schaffen.
Der Münchner Sportvorstand reagierte im Rahmen der PK vor dem Hamburg-Spiel (Samstag, ab 18:30 Uhr im Liveticker) bemerkenswert cool auf den oberlehrerhaften und von Kritik strotzenden "Doppelpass"-Auftritt von Hoeneß.
Eigentlich hätte man von einem laut Hoeneß ja so "empfindlichen" Menschen erwarten können, dass er sich dünnhäutig zeigt und verbal zum Gegenschlag ausholt. Vielmehr erteilte dieser dem Ehrenpräsident aber eine Lehrstunde in Sachen Rhetorik und stilvollem Verhalten.
Unter anderem manövrierte er Hoeneß klug darin aus, indem er das Wort "Empfindlichkeit" so definierte, dass diese Eigenschaft eigentlich vielmehr von Charakterstärke zeuge.
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Eberl-Reaktion ganz im Sinne des FC Bayern
Oft braucht es eben keine polternden Worte, um sich zur Wehr zu setzen. Selbst wenn beispielsweise Matthias Sammer Eberl dazu aufforderte, "mal zurück zu beißen", bekämpft man Feuer eben nicht mit Feuer. Eberl hat mit seinem stilvollen Auftritt dafür gesorgt, dass aus einem von Hoeneß gelegten Feuer kein Flächenbrand entsteht.
Davon profitiert letztlich nicht nur er selbst, sondern vor allem auch der FC Bayern - das liebste Kind von Uli Hoeneß. Dass nach turbulenten Transfer-Wochen nun Ruhe im Verein einkehrt und das Sportliche im Fokus steht, ist schließlich wichtiger denn je.
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Eberl zeigt Präsenz und Stärke
Eberl hat sich nicht auf einen verbalen Schlagabtausch mit Hoeneß eingelassen, den er nur hätte verlieren können. Ganz entscheidend ist aber auch, dass er sich nicht kleinlaut versteckt, sondern Präsenz und Stärke zeigt - und damit auch seine Autorität bewahrt.
In seinen Ausführungen wirkte er weder arrogant noch besserwisserisch, sondern authentisch und selbstreflektiert. Hoch anzurechnen ist ihm dabei auch seine ehrliche Bereitschaft, über die Worte von Hoeneß nachzudenken und daraus wertvolle Lehren zu ziehen
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Es ist ja schließlich nicht so, dass Eberl perfekt oder die Weisheit in Person wäre. Genauso wenig ist Hoeneß ein Ahnungsloser, der nicht über das Fußball-Business und den FC Bayern Bescheid wüsste.
Letztlich verfolgen ja beide ein gemeinsames Ziel, nur hat Eberl das bessere Gefühl dafür, was man in der Öffentlichkeit ausposaunt und was lieber intern angesprochen werden sollte, um auch den Verein in einem ruhigen Fahrwasser zu halten.
Mit dem Herzen beim FC Bayern: Eberl kontert Kritiker
Eberl konnte am Freitag aber nicht nur die Hoeneß-Aussagen auf seine Weise kontern, sondern ließ auch viele weitere Zweifler und Kritiker verstummen.
So ging er auf die kontrovers diskutierte Transferphase der Bayern ein und skizzierte nachvollziehbar und selbstbewusst, welche Ziele er verfolgt und letztlich auch erreicht hat.
Das Wichtigste in Kürze
Mit emotionalen Worten bewies er zudem, dass sein Herz für den FC Bayern brennt und er Tag für Tag mit vollem Eifer für den Verein kämpfen will. Der Sportvorstand hat mit einem starken Statement verdeutlicht, dass er mit seinem Schaffen beim FC Bayern noch lange nicht am Ende ist und es so schnell keinen Rücktritt geben wird.