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FC Bayern München - Jörg Butt über Manuel Neuers Zukunft: "Das Potenzial ist nach wie vor da"

  • Veröffentlicht: 28.11.2025
  • 11:24 Uhr
  • Martin Volkmar

Ex-Bayern-Keeper Jörg Butt spricht im ran-Interview über die Stärken seines Nachfolgers Manuel Neuer, dessen mögliches DFB-Comeback, Harry Kanes Erfolgsrezept vom Elfmeterpunkt und den "Telekom Starkick" am Sonntag mit dem FCB-Legendenteam.

Das Interview führte Martin Volkmar

Bevor Jörg Butt vor mehr als 13 Jahren seine erfolgreiche Laufbahn als Torhüter beendete, konnte er sich noch eine Saison lang hautnah von den Qualitäten seines damaligen Mitspielers Manuel Neuer überzeugen.

Mittlerweile ist der aktuelle Bayern-Kapitän auf der Zielgeraden seiner Karriere und Butt lobt die momentane Verfassung des Routiniers im Gespräch mit ran in den höchsten Tönen.

Auch der 51-Jährige steht noch regelmäßig im Tor des Rekordmeisters – im Team der FCB-Legenden.

So wie am Sonntag beim Telekom Starkick, bei dem Butt zusammen mit weiteren Ex-Stars wie Giovane Elber, Claudio Pizarro, Lucio oder Thomas Helmer im Bonner Telekom-Dome unter anderem gegen Teams von Social-Media-Stars und Content Kreatoren sowie weitere Prominente und frühere Fußballer antreten wird.

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Vorher sprach Butt über das Turnier, vor allem aber über Neuer, die Situation im DFB-Tor sowie Harry Kane und blickt zurück auf wichtige Erlebnisse als Profi.

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Butt im Interview: "Schön, ehemalige Teamkollegen wieder zu treffen"

ran: Herr Butt, Sie treten am Sonntag mit dem FC Bayern Legends-Team als Titelverteidiger beim Telekom Starkick in Bonn an. Warum tun Sie sich das mit 51 Jahren noch an?

Jörg Butt: Es sind immer tolle Veranstaltungen mit den Legenden. Es ist schön, die ehemaligen Teamkollegen wieder zu treffen und über alte Zeiten zu sprechen. Auch mit denen, die ich in der aktiven Zeit nur als Gegenspieler kennengelernt habe. Zum Beispiel gegen Roy Makaay mit Bayer Leverkusen in der Champions League gegen La Coruna. Und ganz nebenher bewegt man sich ein bisschen, das tut der Figur auch ganz gut. Insofern freue ich mich drauf.

ran: Wie haben Ihnen die bisherigen "Telekom Starkicks" gefallen?

Butt: In der Halle in Bonn ist immer eine tolle Atmosphäre. Und da ich jetzt schon eine Zeit lang aus dem aktiven Fußball raus bin, ist es immer ganz schön, sowas dann auch nochmal wieder zu erleben.

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Lennart Karl vom FC Bayern historisch: Die jüngsten Torschützen der Champions League

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<em><strong>Lennart Karl dabei: Die jüngsten Torschützen der Champions League</strong><br>In der aktuellen Champions-League-Saison haben sich bereits zwei Talente in die Geschichtsbücher eingetragen. Lennart Karl vom FC Bayern und Viktor Dadason vom FC Kopenhagen haben sich in die&nbsp; jüngsten Torschützen der "Königsklasse" eingereiht. <strong>ran</strong> zeigt die jüngsten Champions-League-Torschützen der Geschichte.</em>
© IMAGO/DeFodi Images

Lennart Karl dabei: Die jüngsten Torschützen der Champions League
In der aktuellen Champions-League-Saison haben sich bereits zwei Talente in die Geschichtsbücher eingetragen. Lennart Karl vom FC Bayern und Viktor Dadason vom FC Kopenhagen haben sich in die  jüngsten Torschützen der "Königsklasse" eingereiht. ran zeigt die jüngsten Champions-League-Torschützen der Geschichte.

<strong>16. Platz: Ethan Nwaneri (FC Arsenal)</strong><br>• Alter: 17 Jahre, zehn Monate und acht Tage<br>• Datum: 29. Januar 2025 gegen FC Girona (2:1)<br>• Aktueller Klub: FC Arsenal
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16. Platz: Ethan Nwaneri (FC Arsenal)
• Alter: 17 Jahre, zehn Monate und acht Tage
• Datum: 29. Januar 2025 gegen FC Girona (2:1)
• Aktueller Klub: FC Arsenal

<strong>15. Platz: Aaron Ramsey (FC Arsenal) </strong><br>
                • Alter: 17 Jahre, neun Monate und 25 Tage<br>• Datum: 21. Oktober 2008 gegen&nbsp;Fenerbahce Istanbul (5:2)<br>• Aktueller Klub: Vereinslos
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15. Platz: Aaron Ramsey (FC Arsenal)
• Alter: 17 Jahre, neun Monate und 25 Tage
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<strong>14. Platz: Jude Bellingham (Borussia Dortmund)</strong><br>
                • Alter: 17 Jahre, neun Monate und 16 Tage<br>• Datum: 14. April 2021 gegen Manchester City (1:2)<br>• Aktueller Klub: Real Madrid
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14. Platz: Jude Bellingham (Borussia Dortmund)
• Alter: 17 Jahre, neun Monate und 16 Tage
• Datum: 14. April 2021 gegen Manchester City (1:2)
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<strong>13. Platz: Warren&nbsp;Zaïre-Emery (Paris Saint-Germain)</strong><br>• Alter: 17 Jahre, neun Monate und fünf Tage<br>• Datum: 13. Dezember 2023 gegen Borussia Dortmund (1:1)<br>• Aktueller Klub: Paris Saint-Germain
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13. Platz: Warren Zaïre-Emery (Paris Saint-Germain)
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<strong>12. Platz: Breel Embolo (FC Basel) </strong><br>
                • Alter: 17 Jahre, acht Monate und 21 Tage<br>• Datum: 4. November 2014 gegen Ludogorets Razgrad (4:0)<br>• Aktueller Klub: Stade Rennes
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<strong>11. Platz: Lennart Karl (FC Bayern München)</strong><br>• Alter: 17 Jahre, acht Monate und null Tage<br>• Datum: 22. Oktober 2025 gegen Club Brügge (4:0)<br>• Aktueller Klub: FC Bayern München
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11. Platz: Lennart Karl (FC Bayern München)
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<strong>10. Platz: Martin Klein (Sparta Prag) </strong><br>
                • Alter: 17 Jahre, sieben Monate und 25 Tage<br>• Datum: 27. Februar 2002 gegen&nbsp;Panathinaikos Athen (1:2)<br>• Aktueller Klub: Karriereende
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<strong>9. Platz: Bojan Krkic (FC Barcelona)</strong><br>
                • Alter: 17 Jahre, sieben Monate und vier Tage&nbsp;<br>• Datum: 1. April 2008 gegen Schalke 04 (1:0)&nbsp;<br>• Aktueller Klub: Karriereende
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<strong>8. Platz: Cesc Fabregras (FC Arsenal) </strong><br>
                • Alter: 17 Jahre, sieben Monate und drei Tage<br>• Datum: 7. Dezember 2004 gegen Rosenborg BK (5:1)<br>• Aktueller Klub: Karriereende
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<strong>7. Platz: Mateo Kovacic (Dinamo Zagreb)</strong><br>
                • Alter: 17 Jahre, sieben Monate und ein Tag&nbsp;<br>• Datum: 7. Dezember 2011 gegen Olympique Lyon (1:7)&nbsp;<br>• Aktueller Klub: Manchester City
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<strong>6. Platz: Peter Ofori-Quaye (Olympiakos Piräus) </strong><br>
                • Alter: 17 Jahre, sechs Monate und zehn Tage&nbsp;<br>• Datum: 1. Oktober 1997 gegen Rosenborg BK (1:5)&nbsp;<br>• Aktueller Klub: Karriereende
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6. Platz: Peter Ofori-Quaye (Olympiakos Piräus)
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• Datum: 1. Oktober 1997 gegen Rosenborg BK (1:5) 
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<strong>5. Platz: Antonio Nusa (Club Brügge)</strong><br>• Alter: 17 Jahre, vier Monate und 27 Tage<br>• Datum: 13. September 2022 gegen FC Porto (4:0)<br>• Aktueller Klub: RB Leipzig
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5. Platz: Antonio Nusa (Club Brügge)
• Alter: 17 Jahre, vier Monate und 27 Tage
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• Aktueller Klub: RB Leipzig

<strong>4. Platz: George Ilenikhena (Royal Antwerpen)</strong><br>• Alter: 17 Jahre, drei Monate und 27 Tage<br>• Datum: 13. Dezember 2023 gegen FC Barcelona (3:2)<br>• Aktueller Klub: AS Monaco
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4. Platz: George Ilenikhena (Royal Antwerpen)
• Alter: 17 Jahre, drei Monate und 27 Tage
• Datum: 13. Dezember 2023 gegen FC Barcelona (3:2)
• Aktueller Klub: AS Monaco

<strong>3. Platz: Viktor Dadason (FC Kopenhagen)</strong><br>• Alter: 17 Jahre, drei Monate und 21 Tage<br>• Datum: 21. Oktober 2025 gegen Borussia Dortmund (1:2)<br>• Aktueller Klub: FC Kopenhagen
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3. Platz: Viktor Dadason (FC Kopenhagen)
• Alter: 17 Jahre, drei Monate und 21 Tage
• Datum: 21. Oktober 2025 gegen Borussia Dortmund (1:2)
• Aktueller Klub: FC Kopenhagen

<strong>2. Platz: Lamine Yamal (FC Barcelona)</strong><br>• Alter: 17 Jahre, zwei Monate und sechs Tage<br>• Datum: 19. September 2024 gegen AS Monaco (1:2)<br>• Aktueller Klub: FC Barcelona
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2. Platz: Lamine Yamal (FC Barcelona)
• Alter: 17 Jahre, zwei Monate und sechs Tage
• Datum: 19. September 2024 gegen AS Monaco (1:2)
• Aktueller Klub: FC Barcelona

<strong>1. Platz: Ansu Fati (FC Barcelona) </strong><br>
                • Alter: 17 Jahre, ein Monat und neun Tage<br>• Datum: 10. Dezember 2019 gegen Inter Mailand (2:1)<br>• Aktueller Klub: AS Monaco
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1. Platz: Ansu Fati (FC Barcelona)
• Alter: 17 Jahre, ein Monat und neun Tage
• Datum: 10. Dezember 2019 gegen Inter Mailand (2:1)
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ran: Wie ist es, gegen Influencer zu spielen, die mehr Fans und Follower als manche der Legenden haben?

Butt: Generell hat sich natürlich in den letzten Jahren unheimlich viel entwickelt und auch verändert. Als ich 1997 zum HSV in die Bundesliga kam, war das insgesamt alles noch viel persönlicher, auch im Umgang mit den damals wenigen Journalisten. Das ist heute alles schnelllebiger geworden. Es gibt viel mehr Medien, es findet viel mehr im Internet statt. Insofern ist es auch interessant, das mal aus der Nähe kennenzulernen. Das ist eine andere Welt, mit der ich mich vielleicht noch ein bisschen schwerer tue.

Butt nach Fußball-Karriere: Seit über zehn Jahren im Familienunternehmen

ran: Sie haben nach Ihrer Karriere nur wenige Monate beim FC Bayern als Nachwuchsleiter gearbeitet, ehe Sie sich zurückgezogen haben. Wie ist Ihr Kontakt zum Verein?

Butt: Ich bin regelmäßig im Stadion und dem FC Bayern nach wie vor sehr verbunden, weil ich da eine super Zeit hatte. Wir haben 2010 das Double gewonnen und standen im Champions-League-Finale. Ich habe viele tolle Menschen im gesamten Umfeld kennengelernt. Beruflich mache ich jetzt was komplett anderes, ich bin ja seit über zehn Jahren bei uns im Familienunternehmen. Aber Fußball war immer mein größtes Hobby, ich konnte es zum Beruf machen und insofern sind die Heimspiele in der Arena oder die Turniere mit dem Legenden-Team tolle Gelegenheiten, den Kontakt zu den Menschen zu halten.

ran: Sie haben mit 38 Jahren 2012 bei Bayern Ihre Karriere beendet, in der Saison danach hat die Mannschaft das Triple gewonnen. Haben Sie sich manchmal geärgert, dass Sie zu früh aufgehört haben?

Butt: Nein, im Großen und Ganzen hat das schon gepasst. Für mich wäre es natürlich die Krönung gewesen, wenn wir 2012 zum Abschluss das "Finale dahoam" gewonnen hätten. Aber auch so habe ich insgesamt eine fantastische Zeit gehabt. Bei meiner ersten Bundesliga-Station beim HSV habe ich eine tolle Entwicklung erlebt, mit dem Umbau zu einem reinen Fußballstadion, das immer vollbesetzt war, und dem Einzug in die Champions League. Mit Leverkusen haben wir 2001/2002 eine unfassbare Saison gespielt, fast alle großen Mannschaften Europas geschlagen und drei Titel nur ganz knapp verpasst.

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ran: Danach ging es 2007 ins Ausland…

Butt: Ja, auch mein Jahr bei Benfica Lissabon, einem großen, tollen Verein, bleibt unvergesslich. Und zum Abschluss dann bei Bayern München zu spielen und Meister zu werden - es geht eigentlich nicht viel besser. Klar kann man immer irgendwie träumen, aber ich bin schon sehr zufrieden mit meiner Karriere.

ran: Sie haben bei der WM 2010 erstmals mit Manuel Neuer zusammengespielt, dessen Stern damals international aufging. In Ihrer letzten Saison haben Sie ihn dann täglich bei Bayern erlebt. Wie sehen Sie ihn aktuell mit bald 40 Jahren?

Butt: Man hat damals schon das große Talent gesehen und er hat sich danach unfassbar entwickelt. In den letzten Jahren hat er etwas Pech gehabt mit schweren Verletzungen, sich dann trotzdem wieder herangekämpft. Ich glaube, er hat nach wie vor ein unglaubliches Können und eine große Bedeutung für die Mannschaft.

ran: Offenbar hat er sich noch nicht festgelegt, ob er nach der Saison nochmal weitermachen will. Was ist Ihre Meinung?

Butt: Das kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Da spielt natürlich insbesondere die körperliche Verfassung eine große Rolle. Im Moment wirkt er unglaublich fit und es harmoniert sehr mit der Mannschaft. Von daher ist das Potenzial sicherlich nach wie vor da. Aber klar, wenn man dann 40 wird, muss man sich natürlich auch irgendwann Gedanken machen, wie es danach weitergeht.

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Neuer-Comeback beim DFB? Butt will sich nicht einmischen

ran: Sportvorstand Max Eberl hat sich jetzt auch für ein Comeback Neuers in der Nationalmannschaft mit Blick auf die WM 2026 ausgesprochen. Was denken Sie?

Butt: Ich glaube, das kann der Bundestrainer am besten beurteilen, weil er sicherlich auch mit allen Beteiligten im Kontakt ist. Insofern halte ich nicht viel davon, noch weiter zu dieser Diskussion beizutragen. Zumal Manuel sicherlich seine eigene Meinung dazu haben und dann die richtige Entscheidung für sich treffen wird.

ran: Aber ein Torwartproblem im deutschen Fußball sehen Sie vermutlich nicht, oder?

Butt: Nein, das haben wir in Deutschland noch nie gehabt und das sehe ich auch aktuell nicht. Wenn man die letzten Länderspiele gesehen hat, da hat ein Oliver Baumann sehr souverän gespielt. Also, auf der Torwart-Position sind wir mit Sicherheit gut aufgestellt.

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ran: Auch die Zahl der jüngeren Torhüter mit Ambitionen ist zuletzt wieder gestiegen. Wie sehen Sie hier die Entwicklung von Neuers Ersatzmann Jonas Urbig bei Bayern?

Butt: Es ist sicherlich nicht einfach, bei einem Verein wie Bayern München, wo man immer auf höchstem Niveau spielt und trainiert und man sofort gefordert ist. Wenn Urbig regelmäßig spielt, muss er konstant Top-Leistungen bringen, alle drei, vier Tage. Seine Entwicklung sehe ich aber bisher positiv.

ran: Sie waren ein sehr sicherer Elfmeterschütze. Wie sehen Sie als Experte die Souveränität von Harry Kane vom Punkt?

Butt: Seine Konstanz ist auf jeden Fall absolut bemerkenswert und ich habe dafür großen Respekt. Es gibt beim Strafstoß im Prinzip zwei Varianten: Entweder sucht man sich vorher eine Ecke aus und konzentriert sich dann, dort platziert hinzuschießen. Oder man schaut auf die Reaktion des Torhüters. Bei Harry Kane ist es eigentlich so, dass man das vorher gar nicht weiß, und dann schießt er die Elfmeter alle mit einer super Technik scharf rein. Ich glaube, die große Herausforderung ist, mit der Drucksituation umzugehen. Und da wirkt er eigentlich immer eiskalt.

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Butt als Elfer-Schütze: "Der gegen Juventus war echt wichtig"

ran: Sie haben in Ihrer Karriere kaum Elfmeter verschossen, in Erinnerung ist vor allem ein Fehlschuss mit dem HSV in Freiburg geblieben…

Butt: Ja, die anderen habe ich vergessen, die ich verschossen habe. In Freiburg war damals eine ganz spezielle Situation, weil ich beim HSV Richard Golz verdrängt hatte und der dann zum Sportclub gewechselt war. Und ausgerechnet im ersten direkten Duell gegen den alten Verein gibt es einen Elfmeter – und den hat er dann aus meiner Sicht leider gehalten.

ran: Sie waren nach Ihrem Wechsel zum FC Bayern auch unter Trainer-Guru Louis van Gaal der Elfmeterschütze Nummer eins, was irgendwie weder zum Verein noch zum Coach passt. Wie kam es dazu?

Butt: So viele Strafstöße gab es in der Saison gar nicht. Aber mein erster gegen Juventus Turin war halt echt wichtig, weil wir schlecht in die Champions League gestartet sind und dort unbedingt gewinnen mussten, was ja alles andere als einfach war. Der Druck innerhalb des Vereins war damals gewaltig. Wir sind relativ früh in Rückstand geraten und dann gab es diesen Elfmeter. Ich kann mich gar nicht mehr genau daran erinnern, ob der Trainer schon vor dem Spiel festgelegt hatte, wer schießt. Aber ich weiß noch, dass Bastian Schweinsteiger mich nach dem Pfiff nach vorne gerufen hat. Und in dem Moment versucht man sich einfach zu fokussieren, damit der Ball reingeht. Das hat geklappt und danach haben wir mit Bayern eine sehr erfolgreiche Saison gespielt.

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ran: Sie standen nicht nur in dieser Saison 2009/2010, sondern auch 2002 und als Neuer-Ersatz 2012 insgesamt dreimal im Champions-League-Finale. Wie sehen Sie die Chancen des aktuellen Bayern-Teams, diesmal wieder das Endspiel zu erreichen?

Butt: Abgesehen von der Niederlage jetzt gegen Arsenal ist es total beeindruckend, wie der FC Bayern bisher spielt. Vor allem die Partie gegen PSG war phänomenal. Paris hat völlig zu Recht und auch in der Höhe verdient das Finale gegen Inter Mailand gewonnen (5:0, d. Red.) und dann schlägt Bayern so eine klasse Mannschaft sogar trotz Unterzahl in der kompletten zweiten Halbzeit. Ich sehe vor allem einen Vorteil im Moment.

ran: Welchen?

Butt: Vincent Kompany macht aktuell vieles richtig, unter anderem, dass er den Stammspielern immer wieder Pausen gibt und wie gegen Leverkusen rotieren lässt. Das kann im Saison-Endspurt ganz, ganz wichtig sein. Wenn ich mich an unser Superjahr mit Bayer 2002 erinnere, hatten wir damals keinen ganz so großen Kader und auf den letzten Metern fehlte uns ein bisschen die Kraft, unter anderem hatte unser Kapitän Jens Nowotny im Champions-League-Halbfinale gegen Manchester United einen Kreuzbandriss erlitten und das konnten wir nicht kompensieren. Dieses Problem sehe ich bei der jetzigen Bayern-Mannschaft nicht, daher glaube ich schon, dass sie eine sehr, sehr erfolgreiche Saison spielen können.

ran: Nun kommt der FC St. Pauli in die Allianz Arena. Sind Ihre Sympathien als ehemaliger HSV- und Bayern-Profi da klar verteilt?

Butt: Meine Prioritäten sind an diesem Wochenende natürlich klar verteilt: Erstmal müssen wir mit den Bayern-Legenden wieder den "Telekom-Starkick" gewinnen (lacht). Und dann wäre es natürlich auch schön, wenn die Bayern-Profis St. Pauli schlagen.

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