Rund um den FC Bayern München kursieren Gerüchte, wonach Joshua Kimmich nicht mehr unverkäuflich ist. Unabhängig davon wäre ein Wechsel für Kimmich sinnvoll. Ein Kommentar.
Die Gerüchte gibt es schon länger, jetzt kochen sie erneut hoch: Laut "Sky" ist ein Abschied von Joshua Kimmich vom FC Bayern im Sommer nicht mehr ausgeschlossen.
Demnach sei Kimmich zwar "kein Verkaufskandidat", man sei aber bei einem passenden Angebot gesprächsbereit. Auch der Spieler selbst würde in diesem Fall zumindest über einen Wechsel nachdenken.
Unabhängig davon, wie hoch der Wahrheitsgehalt dieser Gerüchte ist - allein der Umstand, dass diese im Umlauf sind, zeigt: Kimmich sollte den FC Bayern verlassen.
Kimmichs Standing an der Säbener Straße hat in den letzten Jahren gehörig gelitten. Er galt einst als kommender Kapitän, das Gesicht einer neuen, erfolgreichen Bayern-Ära. Überhaupt die Möglichkeit eines Verkaufs in Betracht zu ziehen, wäre damals undenkbar gewesen.
Kimmich konnte dieser Rolle bisher nicht gerecht werden. Seine Jahre als Führungsfigur des FC Bayern als auch im DFB-Team verliefen deutlich weniger erfolgreich als erhofft.
Entsprechend laut wurde die Kritik an seiner Person, zuweilen war diese überzogen. Er war häufig der Sündenbock für die Fehler der gesamten Mannschaft, auch weil der gebürtige Schwabe einer der wenigen war, die in schwierigen Phasen Rede und Antwort standen.
Kimmich mag niemals DER überragende Anführer werden, den man sich einst erhofft hatte. Ein überragender Fußballer ist er aber ohne jeden Zweifel.
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Joshua Kimmich ist mehr Kroos als Schweinsteiger
Sein Problem beim FC Bayern ist: Er wird immer am - auch selbst formulierten - Anspruch, Führungsspieler zu sein, gemessen.
Der FC Bayern sucht einen neuen Bastian Schweinsteiger oder Philipp Lahm, Kimmich ist eher der neue Toni Kroos.
Eine weitere Parallele zu Letzterem: Kimmichs Ansehen im Ausland ist höher als im eigenen Land. Kimmich spielt beim am meisten polarisierenden Verein, sein verbissenes Auftreten verbunden mit den sportlichen Misserfolgen wird inzwischen mehr belächelt als ernst genommen.
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Joshua Kimmich: Ausland statt FC Bayern?
International würden Topvereine wie der FC Liverpool, Real Madrid oder auch Manchester City Schlange stehen für Kimmichs Dienste. Bei City würde er auf seinen Ziehvater Pep Guardiola treffen, der Kimmich stets als einen der besten Sechser der Welt tituliert hat.
Bei Bayern muss Kimmich häufiger Positionen wechseln und mit dem Aufstieg von Aleksandar Pavlovic bleibt Kimmichs Lieblingsposition auch in den kommenden Jahren hart umkämpft - egal, wer der neue Trainer wird.
Als Thomas Tuchel ihm öffentlich die Qualitäten eines Top-Sechsers absprach, hielt sich die Rückendeckung der Chefetage für den Bayern-Kapitän in spe in Grenzen.
Kimmich hat beim FCB alles gewonnen
Rein sportlich muss Kimmich beim FC Bayern niemandem mehr etwas beweisen, er hat alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt.
Mit nun 29 Jahren hat er jetzt wohl zum letzten Mal die Chance, nochmal einen großen Vertrag bei einem europäischen Topklub zu unterschreiben. Bei ManCity oder Real Madrid dürften seine Chancen auf den Champions-League-Titel sogar noch ein Ticken höher sein als in München.
Bundesliga-Transfergerüchte: Wildert Eintracht Frankfurt für einen neuen Offensiv-Spieler bei der Konkurrenz?
Ritsu Doan (SC Freiburg) Auf der Suche nach einem neuen Rechtsaußen könnte Eintracht Frankfurt offenbar im Breisgau fündig werden. Laut Informationen der "Sport Bild" steht Ritsu Doan (rechts) vom SC Freiburg auf der Liste der SGE. Der 26-jährige Japaner hat einen Marktwert von 22 Millionen Euro. Neben Doan sollen auch Dilane Bakwa (RC Straßbourg) und Nicolas Kühn (Celtic Glasgow) Kandidaten sein.
Mohamed Amoura (VfL Wolfsburg) Holt Eintracht Frankfurt den Nachfolger von Omar Marmoush von einem Konkurrenten? Wie "Sky" berichtet, haben die Verantwortlichen der SGE den Mittelstürmer Mohamed Amoura als perfekten Marmoush-Ersatz auserkoren. Aktuell steht der Algerier in Diensten des VfL Wolfsburg, ist aber nur von Union St. Gilloise ausgeliehen. Der VfL hat eine Kaufoption. Amoura kommt in dieser Saison auf je neun Treffer und Vorlagen.
Guillaume Restes (FC Toulouse) Der FC Bayern beschäftigt sich trotz der Verpflichtung von Jonas Urbig offenbar mit einem weiteren Torwarttalent. Wie die "Bild" berichtet, beobachtet der Rekordmeister aktuell Guillaume Restes vom FC Toulouse. Der 19-Jährige ist Stammkeeper des Ligue-1-Klubs, mit Bayerns Michael Olise gewann er im Vorjahr Olympia-Silber in Paris. Mit Toulouse triumphierte er 2023 im französischen Pokal.
Hugo Ekitike (Eintracht Frankfurt) Wird Hugo Ekitike bei Eintracht Frankfurt der nächste Omar Marmoush? In Sachen Ablöse ist das gut möglich, denn wie die "Bild" berichtet, liegt sein Preisschild bereits jetzt bei 80 Millionen Euro. Sein Vertrag in Frankfurt läuft bis 2029, und wie es heißt, sieht der Plan mit dem Stürmer vor, dass er noch eine Saison, also bis 2026, bei den Hessen spielt. In dieser Spielzeit steht er in der Liga bei zwölf Toren und drei Vorlagen.
Jonathan Tah (Bayer 04 Leverkusen) Innenverteidiger Jonathan Tah hat angeblich einen neuen Verein. Wie die spanische "El Mundo Deportivo" schreibt, hat sich der Nationalspieler für einen Wechsel zum FC Barcelona entschieden. Der Vertrag von Tah läuft im Sommer aus, ein Wechsel zu Barca wäre demnach ablösefrei möglich. Fix ist der Wechsel noch nicht, vor allem muss Barcelona vorher Spieler loswerden, um den Nationalspieler überhaupt registrieren zu können.
Florian Wirtz (Bayer Leverkusen) Laut dem Portal "Caught Offside" plant Manchester City im Sommer einen Großangriff auf Bayer Leverkusen. Demnach stehen zwei Spieler im Visier der "Skyblues". Dabei soll es sich einerseits um Florian Wirtz, um den Bayern-Patron Uli Hoeneß jüngst auch wieder gebuhlt hatte, handeln. Die Konkurrenz ist aber groß, auch Real Madrid und der FCB sollen den Offensivspieler auf dem Zettel haben. Zudem...
Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen) ... steht offenbar auch Jeremie Frimpong auf der Wunschliste von ManCity-Coach Pep Guardiola. Bei beiden Spielern sollen die Chancen trotz anderer Interessenten - auch um den rechten Schienenspieler gab es in der Vergangenheit immer wieder Wechselgerüchte - sehr gut stehen. Günstig wäre der Doppel-Transfer aber keinesfalls. So soll der amtierende englische Meister bereit sein, 170 bis 200 Millionen Euro an den Rhein zu überweisen.
Mohamed Salah (FC Liverpool) Beim FC Bayern dürfte sich im kommenden Sommer einiges in Sachen Kader tun. Vor allem auf den Flügeln gibt es diverse Kandidaten für einen Abgang. Als mögliche Neuverpflichtung kommt laut "Sky" auch Mohamed Salah infrage. Der Superstar des FC Liverpool ist im Sommer ablösefrei, eine Vertragsverlängerung kam bisher nicht zustande.
Mohamed Salah (FC Liverpool) In diesem Fall werde sich "Bayern sicherlich mit Salah beschäftigen". Einfach wäre ein Wechsel aber sicherlich nicht zu verwirklichen. Dem Vernehmen nach verdient der Offensivspieler bei den Reds rund 22 Millionen Euro pro Jahr, dazu dürfte im Falle eines Wechsels ein üppiges Handgeld kommen. Zudem sind diverse Klubs aus Saudi-Arabien an dem 32-Jährigen interessiert, die hohe Summen deutlich leichter stemmen können.
Filip Kostic (Fenerbahce Istanbul) Der frühere Frankfurter Europa-League-Sieger Filip Kostic könnte wohl bald wieder in der Bundesliga kicken. Wie unter anderem das serbische Portal "sportvesti" berichtet, soll der 32-Jährige das Interesse von Union Berlin auf sich gezogen haben. Dem Bericht nach seien Verantwortliche der Köpenicker bei Kostic‘ aktuellem Verein Fenerbahce Istanbul vorstellig geworden, um einen möglichen Transfer auszuloten. Allerdings ...
Filip Kostic (Fenerbahce Istanbul) ... könnten sich die Verhandlungen doch etwas schwieriger gestalten, denn der Serbe ist aktuell nur an Fenerbahce Istanbul ausgeliehen, sein Stammverein ist nach wie vor Juventus Turin. Demnach müsste Union wohl auch mit den Italienern noch eine Einigung erzielen. Zudem kommt Kostic während seiner bisherigen Leihe zu Fener unter Star-Trainer Jose Mourinho zu sehr regelmäßigen Einsätzen.
Im Ausland kann Kimmich befreit aufspielen - weg vom medialen Brennglas, weg von den Fans, die in ihm den Sündenbock für die Verfehlungen des DFB-Teams sehen und weg vom FC Bayern, der seit Guardiola keine Stabilität mehr auf der Trainerposition hatte.
Dann kann er sportlich auch wieder beweisen, dass er in der Tat einer der besten Sechser der Welt ist. Er kann seine Trophäensammlung erweitern, neue Erfahrungen sammeln und sich außerhalb seiner Komfortzone weiterentwickeln.
Ein mentaler und sportlicher Neustart würde Kimmich guttun - davon könnte langfristig auch die Nationalmannschaft profitieren.