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Internationaler Fußball

Ter Stegen verletzt: FC Barcelona greift in Posse um Operation wohl zu radikaleren Maßnahmen

  • Aktualisiert: 27.07.2025
  • 14:32 Uhr
  • Chris Lugert

Sie tun sich gegenseitig nicht mehr gut. Der FC Barcelona will seinen langjährigen Torhüter Marc-Andre ter Stegen loswerden, doch der spielt auf Zeit und legt seinem Arbeitgeber auch noch ein Ei ins Nest. Jetzt folgt die Retourkutsche des Vereins.

Es riecht buchstäblich nach Scheidungskrieg. In der Posse um Marc-Andre ter Stegen schreibt der FC Barcelona ein weiteres Kapitel. Laut einem Bericht der "Mundo Deportivo" wollen die Katalanen ihrem Keeper die Kapitänsbinde wegnehmen.

Hinter dieser Entscheidung sollen Trainer Hansi Flick, Sportdirektor Deco und Präsident Joan Laporta stehen. Barca reagiert damit auf die Ankündigung des deutschen Nationalspielers, sich erneut einer Rückenoperation unterziehen zu wollen. Wie schon 2023 in einer Sportklinik im französischen Merignac.

Der Alleingang stinkt den Klub-Verantwortlichen, denn ter Stegen legt ihnen damit ein Ei ins Nest. Eigentlich - so der Plan - wollten sie den 33-Jährigen noch im Sommer verkaufen. Nach der Verpflichtung von Joan Garcia von Espanyol Barcelona und der Vertragsverlängerung von Wojciech Szczesny ist der Deutsche nur noch dritte Wahl. Die OP aber macht Barca jetzt einen Strich durch die Rechnung.

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Ter Stegen: Wollte Barca sein Gehalt anderweitig ausgeben?

Was die Katalanen besonders ärgert: Sie bleiben damit nicht nur auf dem Gehalt des Deutschen sitzen. Dessen eigens prognostizierte Ausfallzeit von rund drei Monaten reicht nämlich nicht aus, ein Schlupfloch im Regelwerk der spanischen Liga nutzen zu können.

Dort heißt es, dass 80 Prozent des Gehalts eines langfristig verletzten Spielers genutzt werden können, um andere Spieler zu registrieren. Auf diese Art und Weise gelang Barca im vergangenen Sommer die Anmeldung von Neuzugang Dani Olmo, der von der schweren Verletzung von Abwehrspieler Andreas Christensen profitierte. Der Däne fiel mit einer Achillessehnenreizung monatelang aus.

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Das Wichtigste in Kürze

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FC Barcelona: Verhindert ter Stegen die Registrierung seines Nachfolgers?

Allerdings gilt diese Regelung nur bei Verletzungen, die eine Ausfallzeit von mindestens vier Monaten nach sich ziehen. Durch ter Stegens Prognose könnte die Liga den Antrag der Katalanen, die Regel in diesem Fall erneut anwenden zu dürfen, abschmettern. Besonders pikant daran: Auch Joan Garcia konnte bislang noch nicht registriert werden.

Verhindert ter Stegen also womöglich die Registrierung seines eigenen Nachfolgers? Es wäre eine clevere Retourkutsche für die Ausbootung und die mehr als fragwürdige Behandlung der vergangenen Wochen. Dass sich ter Stegen in seinem Post selbst auf Vereinsärzte des Klubs bezog, könnte die Argumentation der Katalanen zusätzlich erschweren.

Die "Sport" befragte einige Ärzte, die zwar in ihrer Einschätzung ebenfalls drei Monate Ausfallzeit als Optimalfall angaben, aber auch vier oder gar fünf Monate Pause für denkbar halten.

VIDEO: FC Barcelona degradiert ter Stegen: Diese Frau tröstet ihn

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Ter-Stegen-Comeback: Drei Monate wohl sehr optimistisch

Ähnlich klang auch Jordi Ardevol. Der Mediziner, viele Jahre für Barca tätig, rechnet mit einer "etwas komplexeren" Genesungsphase. Bei "Radio Catalunya" betonte er, eine Rücken-OP sei für Torhüter komplizierter als für Feldspieler. Ardevol ist Mitglied der medizinischen Kommission der spanischen Liga, die nach der OP eine Ausfallprognose abgibt.

Barca jedenfalls verkündete, "nach Durchführung der Operation" werde "ein neuer medizinischer Bericht veröffentlicht". Nach ter Stegens Vorpreschen dürfte es der Klub aber schwer haben, die Liga davon zu überzeugen, dass den Katalanen die Ausnahmegenehmigung zur Registrierung erneut erteilt wird.

Zumal ter Stegen erklärte, es sei nur eine Vorsichtsmaßnahme, drei Monate zu pausieren. Auch diese Formulierung dürfte wohl nicht ohne Hintergedanken getätigt worden sein.

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