WM-Qualifikation
WM-Qualifikation 2026 - DFB-Team schlägt Slowakei: Julian Nagelsmann hat die Komplimente verdient - Kommentar
- Aktualisiert: 18.11.2025
- 10:12 Uhr
- Martin Volkmar
Auch wenn die deutsche Nationalmannschaft gegen die Slowakei nach schwachen Monaten endlich wieder eine überzeugende Leistung zeigt, darf man mit Blick auf die WM nicht wieder alles rosarot malen. Ein Kommentar.
Aus Leipzig berichtet Martin Volkmar
Warum nicht gleich so?
Diese Frage kommt einem automatisch, wenn man die Gala beim 6:0 gegen die Slowakei mit den holprigen Vorstellungen zuvor in der Qualifikation zur WM 2026 vergleicht.
Nach der schwachen Leistung in Luxemburg, als nur mit Mühe eine Pleite beim krassen Außenseiter verhindert wurde, war die Unsicherheit vor dem Endspiel um die direkte WM-Teilnahme bei der deutschen Nationalmannschaft mit Händen greifbar gewesen.
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Die Zweifel waren selbst im DFB-Tross groß, ob die Spieler dem Druck gegen die Slowakei gewachsen sein würden.
Das Wichtigste zur WM-Qualifikation in Kürze
DFB-Team wach, griffig und aggressiv
Doch erstmals seit der ersten Halbzeit gegen Italien vor fast acht Monaten zeigte sich das Team von Julian Nagelsmann von der ersten Minute an wach, griffig und aggressiv.
Die Slowaken kamen kaum aus der eigenen Hälfte heraus, die Lücken wurden mit zunehmender Spieldauer immer größer und spätestens nach dem 2:0 wurden die schwachen Gäste auseinandergenommen.
Das umjubelte 6:0-Endergebnis war auch in der Höhe vollauf verdient, das Nationalteam konnte erstmals seit langer Zeit alle Kritiker überzeugen – allen voran der überragende "Doppelpacker" Leroy Sane (ran-Note 1).
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Julian Nagelsmann und das DFB-Team haben die Komplimente verdient
Dafür gebührt der gesamten Mannschaft und vor allem dem Bundestrainer in seinem vielleicht wichtigsten Spiel seit dem EM-Viertelfinale gegen Spanien ein Kompliment.
Weil das Team die Herausforderung angenommen und mit Bravour bestanden hat, was nach den schwachen Leistungen der vergangenen Monate alles andere als eine Selbstverständlichkeit war.
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DFB-Team bei der WM 2026: Nicht alles plötzlich wieder rosarot
Nach der zuletzt harten Kritik an den vermeintlichen Rückschritten unter Nagelsmann darf man nun aber nicht den Fehler begehen, plötzlich mit Blick auf die Weltmeisterschaft wieder alles rosarot zu malen.
Natürlich hat die deutsche Mannschaft Potenzial und kann mit der richtigen Form und der richtigen Einstellung an (sehr) guten Tagen auch die Topnationen ärgern.
Sie kann aber auch ohne die richtige Einstellung gegen nominell schwächere Gegner große Probleme bekommen – was zuletzt fehlte, war vor allem Stabilität und Konstanz.
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Hier muss Nagelsmann in den kommenden knapp acht Monaten bis zum WM-Auftakt ansetzen, dann ist eine gute Endrunde ähnlich wie bei der Heim-EM möglich.
Sicher sein, dass es nicht zum dritten Mal schon nach der Vorrunde nach Hause geht, kann man sich aber nur wegen der Gala von Leipzig auch nicht sein.