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De facto endloses Budget durch Red Bull

RB Leipzig führt die Bundesliga mit Millionentransfers vor - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 17.07.2025
  • 15:05 Uhr
  • Kai Esser

RB Leipzig hat in diesem Transferfenster ordentlich zugeschlagen. Mit einem Saldo von rund 85 Millionen Euro im Minus hat der Klub aber keine gute Arbeit gemacht, er führt die Bundesliga vor. Ein Kommentar.

Von Kai Esser

RB Leipzig hat in den vergangenen Stunden erneut bewiesen, dass es in der Bundesliga finanziell in einer eigenen Liga spielt.

Mit einer atemberaubenden Transferoffensive hat der Verein mehrere junge, unbewiesene Talente für zweistellige Millionenbeträge verpflichtet: Darunter Yan Diomande (20 Millionen Euro), Johan Bakayoko (18 Millionen Euro) und Andrija Maksimovic (14 Millionen Euro).

Viel Geld für Spieler, die noch keinen konstanten Leistungsnachweis auf höchstem Niveau erbracht haben – und das, obwohl Leipzig in der abgelaufenen Saison den Einzug in den internationalen Wettbewerb verpasst hat.

Die Verpflichtungen sind ein klares Statement. Leipzig setzt auf Jugend und Potential - ein Markenzeichen des Vereins,  sie stehen sinnbildlich für Leipzigs Philosophie: jung, teuer, risikoreich und das Potential zur Wertsteigerung.

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Teure Transfers: Leipzig führt die Bundesliga vor

Es zeigt aber vor allem eins wieder ganz deutlich: Die Handlungsfähigkeit der Leipziger ist nicht vom sportlichen Abschneiden abhängig. Timo Werner, Eljif Elmas, Lushtrel Geertruida haben alle nicht funktioniert? Was soll's, wird eben der Nächste verpflichtet, der sein Glück versuchen darf.

Durch das de facto nicht endliche Budget des Red-Bull-Konzerns, kann Geschäftsführer Marcel Schäfer weiter fröhlich in fußballerische Spekulationsobjekte investieren.

Es ist, wie ein virtuelles Ableben in einem Videospiel. Man kann den Boss-Kampf, in diesem Fall die Qualifikation für die Champions League, einfach noch mal versuchen. Ohne Konsequenzen.

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RB Leipzig: Was ist mit 50+1?

Die genannten Transfers werfen nicht nur Fragen zur sportlichen Strategie auf, sondern befeuern auch die hitzige Debatte um die 50+1-Regel und die Rolle von Investoren im deutschen Fußball, insbesondere nach dem jüngsten Urteil des Bundeskartellamts, das die Ausnahmen für RB (und auch Bayer Leverkusen) kritisierte und deren Wasserdichte in Frage stellte.

Leipzig steckt in einer Identitätskrise. Das Stadion ist halbleer (auch wenn die durchgegebene Zuschauerzahl bei Heimspielen stets etwas Anderes behauptet) geworden und das klassische "Red-Bull-Spiel" auf dem Platz gerät immer mehr in Vergessenheit.

Dass es nahezu kein Spieler aus der teuer hochgezogenen Akademie in die erste Mannschaft schafft, ist dagegen nichts Neues - aber immer noch bedenklich.

Wie viele Leben, um in der Metapher des Videospiels zu bleiben, die Leipziger noch haben, ist nicht überliefert.

Eins steht jedoch fest: Es sind deutlich mehr als es konventionelle Vereine haben.

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