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Champions League

FC Bayern München: Manuel Neuer patzt gegen FC Arsenal und beendet WM-Diskussion damit vorerst selbst

  • Veröffentlicht: 27.11.2025
  • 13:01 Uhr
  • Martin Volkmar

Manuel Neuer sieht beim Gastspiel des FC Bayern München beim FC Arsenal im dritten Spiel in Folge bei Gegentoren alt aus. Ein DFB-Comeback rückt so in weite Ferne.

Aus London berichtet Martin Volkmar

Ausgerechnet am Tag, als sich in Max Eberl einer der wichtigsten Vertreter des FC Bayern München klar für ein DFB-Comeback und eine WM-Teilnahme von Manuel Neuer aussprach, dürfte sich die Diskussion zumindest vorerst erledigt haben.

"Einen rabenschwarzen Tag erwischte Goalie Manuel Neuer, der mit einem wilden Ausflug das dritte Gegentor verschuldete", schrieb die Wiener "Kronen-Zeitung" über den Auftritt des FCB-Keepers beim 1:3 (1:1) in der Champions League beim FC Arsenal.

Mit ihrer Meinung standen die Österreicher nicht alleine: In fast allen Medien bekam der 39-Jährige die Note 5, auch in der ran-Einzelkritik. "Pannen-Auftritt von Neuer", titelte die "Bild".

Denn der Kapitän hatte zwar auch einige gute Szenen, in Erinnerung blieb aber nicht nur sein unnötiges Herauslaufen gegen Torschütze Gabriel Martinelli, der Neuer problemlos stehen ließ und den Ball dann zum 3:1 ins leere Tor schob.

Selbst sein großer Fürsprecher konnte nicht widersprechen. "Wenn er auf der Linie stehen bleibt, läuft Martinelli eins gegen eins auf ihn zu, dann hat er vielleicht eine Chance", meinte Eberl: "Er hat sich entschieden, den Weg zu machen."

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Das Wichtigste in Kürze

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Neuer moniert Schubser vor erstem Arsenal-Tor

Doch auch bei den vielen gefährlichen Eckstößen strahlte Neuer, der allerdings kaum Unterstützung von seiner wackeligen Defensive erhielt, wenig Sicherheit aus. Mehrfach kam er zu spät, weil ihn die Arsenal-Spieler auch immer wieder blocken konnten.

Bestraft wurde das beim 0:1 durch Jurien Timber (22.), wobei Eberl und Co. den vorherigen Schubser des Torschützen als mindestens grenzwertig ansahen. "Er bringt mich natürlich aus der Balance, das ist klar", erklärte Neuer selber.

Und weiter: "Dann habe ich eine andere Position, als ich gerne gehabt hätte und komme vorne nicht mehr so hin. Aber ich bin kein Torwart, der sich hinschmeißt auf den Boden, vielleicht hätte das geholfen in der Situation."

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Unterstützung erhielt der 124-malige Nationalspieler von einem echten Experten. "Für mich ist das ein klares Foul, weil Timber Neuer stößt und damit aus der Balance bringt", sagte der frühere Weltklasse-Torhüter Peter Schmeichel in der Halbzeitpause zu ran: "Deshalb kann er danach nicht mehr zum Ball kommen und Timber schießt dann das Tor."

Michael Ballack sah das hingegen ganz anders. "Für mich zu wenig für ein Foulspiel, ein normaler Zweikampf, nicht strafwürdig", sagte der frühere DFB-Spielführer bei "DAZN".

Und das Herauslaufen vor dem dritten Gegentreffer sei "eine falsche Entscheidung. Wenn er auf den Ball geht, muss er ihn haben, das weiß er selber. Er hat sich entschieden, das Risiko zu gehen – und wird bestraft."

Neuer patzt in drei Spielen in Serie

Ob ein Fehler oder zwei – es war in jedem Fall das dritte Spiel in Serie, in dem der einst weltbeste Torhüter patzte. Schon beim 2:2 bei Union Berlin und beim 6:2 gegen den SC Freiburg hatte er im wahrsten Sinne des Wortes alt ausgesehen.

Das sollte seine insgesamt gute Saison mit bald 40 Jahren nicht schmälern, machte aber doch deutlich, dass selbst Neuer nicht auf ewig auf Topniveau und ohne Fehler agieren kann.

Daher dürfte Eberl seine vor der Partie in London in der "Sport Bild" geäußerte Meinung derzeit recht exklusiv haben. "Er ist der beste Torwart Deutschlands!", hatte der FCB-Boss da erklärt und die Frage, ob Neuer mit zur WM müsse, mit einem klaren "Ja" beantwortet.

Diese seit der Verletzungspause von Marc-Andre ter Stegen andauernde Debatte hat sich aber fürs erste erledigt, gerade vor dem Hintergrund der starken Leistung der momentanen Nummer eins der Nationalelf, Oliver Baumann.

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Neuer denkt schon an St. Pauli

Neuer selbst hat sich ohnehin nicht an der Diskussion beteiligt und auf seinen DFB-Rücktritt nach der Heim-EM 2024 verwiesen. Es ist also auch nicht davon auszugehen, dass ihn das Thema irgendwie belasten würde.

Denn eine seiner großen Stärken war immer, dass er die öffentliche Meinung ebenso ausblenden konnte wie jegliche Kritik von außen.

Auch nach seinem misslungenen Abend im Emirates Stadium stellte er sich zwar den Fragen, eine "Schuld" an den Gegentoren wollte er wie üblich aber nicht eingestehen.

"Wenn du zurückliegst, ist es einfach so, dass man ein bisschen mehr Risiko gehen muss", sagte Neuer lediglich zum 1:3.

Und blickte ansonsten wieder nach vorne: "Wir finden, dass es sehr wichtig ist, auch in solchen Spielen als Sieger vom Platz zu gehen, das ist uns nicht geglückt. Aber ich glaube, es ist gut, dass wir jetzt gegen St. Pauli spielen, das wird wieder das wichtigste Spiel werden."

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